Ach so, deswegen! Welche Faktoren Kopfschmerzen auslösen können

Nicht nur Grippe und das berühmte Glas zu viel sorgen für einen Dröhn-Schädel. Sechs weitere Auslöser, die Sie kennen sollten

Ach so, deswegen! Welche Faktoren Kopfschmerzen auslösen können

© Deborah Tyllack

Wetter

Steigt oder fällt das Thermometer sprunghaft um fünf Grad Celsius, gibt es 20 Prozent mehr Migräne-Attacken, so eine Erhebung der Hochschule Hof. Das Gehirn reagiert bei Migräne überempfindlich auf Veränderungen, bestätigen Schmerzforscher. Dem Wetter kann man nicht entkommen; mit Ausdauersport und Entspannung lasse sich aber heftigen Schmerzattacken vorbeugen, sagt Dr. Charly Gaul von der Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein.

Handy

Wer den ganzen Tag aufs Smartphone guckt, riskiert Spannungskopfschmerzen. Das liegt vor allem am gesenkten Blick dabei. Eine US-Studie zeigte, dass bei einer typischen Kopfneigung von 60 Grad rund 27 Kilo auf die Halswirbelsäule drücken. Man also könnte genauso gut ein achtjähriges Kind stundenlang auf den Schultern herumtragen. Die Folge: Die Haltemuskeln im Genick verkrampfen, der Kopf wird schlechter durchblutet, ein dumpfer Schmerz macht sich breit. Vorbeugen lässt sich dem „Handynacken“, indem man sich aufrecht hält und möglichst viele Pausen einlegt.

Kopfschmuck

Allzu straffe und schwere Frisuren, enge Tücher und Mützen strapazieren die Kopfhaut. Sie ist von feinsten Muskeln und Nerven durchzogen. Wenn sie unter Dauerspannung steht, kann ein pochender Kopfschmerz entstehen. Direkt hinter den Ohren ist das Bindegewebe des Kopfes besonders empfindlich, daher können auch große Kreolen übel mitspielen. Das hilft: Schmuck ablegen, Haare lockern und Kopfhaut und Ohrmuscheln sanft massieren.

Düfte

Bei fast jeder zweiten Frau, die zu Migräne neigt, führen Parfüms, Raumerfrischer und Blumenduft zu Schmerzattacken, ergab eine Studie des Kopfschmerzzentrums in Atlanta (USA). Der Grund: Die Nerven der Nase führen direkt ins Gehirn und können dort eine Flut von Botenstoffen ausschütten, die die Neuronen überreizen. Besser, man setzt Parfüms und Duftstoffe nur ganz sparsam ein. Ebenso wichtig: häufiges Lüften.

Koffein-Entzug

Nicht nur zu viel Kaffee macht Kopfweh. Auch wenn man das Koffein plötzlich weglässt, reagiert der Körper mit Kopfschmerzen und Müdigkeit auf den Entzug. Experten der Schmerzklinik Kiel raten deshalb dazu, die Dosis allmählich zu verringern. Koffeintabletten können dabei helfen und auch, viel Wasser zu trinken. Einer niederländischen Studie zufolge lindern zusätzliche eineinhalb Liter Wasser pro Tag deutlich die Anfälligkeit für Kopfschmerzen und sogar für Migräne.

Anstrengung

Kopfweh nach dem Fitness-Training kann ganz schlicht auf die Anstrengung dabei zurückgehen, genau wie der Brummschädel nach einem Hustenanfall. Manchmal löst sogar Sex solche Kopfschmerzen aus, so eine Studie an der Uni Gießen.

 

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