Warum sind Äpfel gesund?
Unsere Gesundheitsexpertin des Alltags, Britta Maurer, schwört darauf, jeden Tag einen Apfel zu essen: zerkleinert im Frühstücksporridge, als Zwischenmahlzeit in Schiffchen geschnitten oder manchmal in Form mehrerer getrockneter Apfelringe. Ob ihr das hilft, gesund zu bleiben? Davon ist sie überzeugt. Schließlich besagt doch auch das Sprichwort: „an apple a day keeps the doctor away“, übersetzt: ein Apfel pro Tag, und man braucht keinen Arzt. Die Redewendung kannten bereits ihre Mutter und ihre Großmutter.
Woher stammt das Sprichwort?
Das Sprichwort taucht erstmals in einer walisischen Zeitschrift im Jahr 1866 auf. Damals heißt es allerdings noch etwas anders: „Eat an apple on going to bed, and you’ll keep the doctor from earning his bread“, also: „Iss einen Apfel vorm Zubettgehen und dein Arzt kann sich seine Brötchen nicht mehr verdienen“. (Link: https://www.washingtonpost.com/lifestyle/wellness/history-behind-an-apple-a-day/2013/09/24/aac3e79c-1f0e-11e3-94a2-6c66b668ea55_story.html). Daraus entwickelte sich das heute bekannte Sprichwort: „an apple a day keeps the doctor away“ oder auch: „an apple a day, no doctor to pay“.
Bekannt wurde die Redewendung im 20. Jahrhundert, als die gesundheitsfördernde Wirkung des Apfels näher untersucht wurde.
Stimmt das Sprichwort?
Dass Äpfel gesund sein sollen, ahnten bereits die alten Römer und die Angelsachsen. Genauso taucht die Frucht in der ayurvedischen Medizin Südasiens auf. Und auch viele Deutsche glauben heutzutage daran, dass Äpfel gesund sind. Nicht umsonst ist der Apfel ihr Lieblingsobst. Einer Statistik zufolge verspeist jeder Deutsche ungefähr 20 Kilogramm im Jahr. Damit führt der Apfel das Ranking der beliebtesten Früchte an – gefolgt von Bananen, Tafeltrauben, Pfirsichen und Erdbeeren.
Äpfel enthalten viele Vitamine, insgesamt ungefähr 30, darunter Vitamin B1, B2, B6, C und E. Je nach Sorte enthält die Schale eines Apfels etwa fünf bis 35 Milligramm Vitamin C. Das ist mehr als ein Drittel der Zufuhr an Vitamin C, das Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung pro Tag benötigen. Hinzu kommen im Apfel Spurenelemente wie Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium und Eisen.
Und was ist nun dran am Sprichwort? Im Jahr 2012 ergab eine Studie der Ohio State University, dass der Verzehr eines Apfels pro Tag den Cholesterinspiegel bei Erwachsenen mittleren Alters signifikant senkt, und zwar durch den hohen Gehalt des Pflanzenstoffs Pektin. Das ist gut. Denn ist der Cholesterinspiegel über einen langen Zeitraum erhöht, drohen die Arterien zu verkalken, im schlimmsten Fall sind ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall die Folge.
Gustav Dobos, der den Lehrstuhl für Naturheilkunde und Integrative Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen inne hat und in diesem Jahr das Buch „Das gestresste Herz“ veröffentlichte, empfiehlt, pro Tag einen getrockneten Apfelring zu essen. Denn der Pektingehalt ist bei den Trockenfrüchten besonders hoch. Wie gut das für die Gesundheit ist, untermauert eine Studie der Florida State University. Hier verzehrten 160 Frauen ein Jahr lang 75 Gramm Trockenfrüchte pro Tag, entweder Äpfel oder Pflaumen. Das Ergebnis: Bei den Frauen, die Äpfeln aßen, sank der Wert des LDL-Cholesterins, des sogenannten „schlechten Cholesterins“, nach sechs Monaten um 23 Prozent. 75 Gramm Trockenäpfel machen etwa vier bis fünf frische Äpfel aus.
Unser Fazit: Sofern keine Unverträglichkeiten oder Allergien vorliegen, ist es sicher nicht verkehrt, Äpfel zu essen, im Gegenteil, es ist gesund! Außerdem schmecken sie herrlich süß und saftig.
Sind auch Sie ein Gesundheitsexperte des Alltags und mögen uns ihren Tipp verraten? Schreiben Sie uns gerne!
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