Aerial Yoga im Tuch – was ist das eigentlich?

Aerial Yoga, Luft-Yoga, ist eine von zahlreichen Yogastilen, die wir Ihnen in den kommenden Wochen hier in aller Kürze vorstellen.

Aerial Yoga im Tuch – was ist das eigentlich?

Aerial Yoga wird in einem großen, trapezförmigen Tuch ausgeübt. ©iStock/Artem Ermilov

Was ist Aerial Yoga?

Aerial Yoga, Yoga in der Luft, ist eine relativ junge Yogarichtung aus den USA. Sie wird auch Antigravity Yoga genannt, denn bei ihr überwinden die Ausübenden die Schwerkraft und lassen los. Möglich wird dies durch ein großes, trapezförmiges Tuch, das ähnlich wie eine Hängematte an zwei Haken an der Decke befestigt wird. Diese Art von Yoga fußt auf keiner jahrhundertealten Tradition, sondern wurde von dem amerikanischen Tänzer und Akrobaten Christopher Harrison entwickelt.

Wie funktioniert Aerial Yoga?

Schwingen, schweben, schaukeln: Beim Aerial Yoga finden die Übungen nicht auf der Matte, sondern im Tuch statt. Das Tuch dient gleichsam als Trainingspartner, an den es sich anzupassen gilt. Die Praktizierenden vollziehen im Tuch nun klassische Yoga-Asanas, die Taube oder den Skorpion zum Beispiel. Dabei befreit das Schweben im Tuch vom Körpergewicht – ein Gefühl, als sei man schwerelos, ähnlich dem Schwimmen im Wasser. Außerdem verleiht das Tuch Halt und stabilisiert in anspruchsvollen Positionen wie dem Handstand.

Wie gesund ist Aerial Yoga?

Wissenschaftlich erforscht wurde die Wirksamkeit des Aerial-Yoga bislang noch nicht. Doch die Yogaart, die im Tuch ausgeübt wird, ist ein effektives Ganzkörpertraining, das alle Muskelgruppen anspricht. Durch die Kompression vom Tuch werden überdies die Faszien bearbeitet. Gleichzeitig schont das Schaukeln im Tuch Wirbelsäule und Gelenke. Somit fördert Aerial Yoga Kraft, Geschmeidigkeit und Beweglichkeit. Und weil es nicht immer ganz leicht ist, die Balance zu halten in einem sich mitunter um die eigene Achse drehenden Tuch, schult Aerial Yoga das Gleichgewicht, ähnlich wie das Training mit Schlingen.
Außerdem ist Aerial Yoga eine Lektion in Sachen Loslassen. Denn natürlich erfordert es Mut, im Tuch mit den Gesetzen der Schwerkraft zu spielen und sich ihm und den beiden Haken an der Decke anzuvertrauen. Wer es schafft, loszulassen und dabei zu entspannen, macht sicherlich eine spannende Erfahrung.
Aber Vorsicht: Sich kopfüber ins Tuch zu hängen kann Schwindel verursachen. Auch bei Bluthochdruck und Herzschwäche ist es sicher sinnvoll, vor dem Training einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren.

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