Sie kümmert sich um Haushalt und Kinder, er bringt das Geld nach Hause: Die traditionelle Rollenverteilung wurde seit den Neunziger Jahren aufgrund einiger Studien als Rezept für eine sexuell erfüllende Ehe gesehen. Moderne Paare, die gleichberechtigter lebten, würden sich gestresst fühlen und zunehmend auf Sex verzichteten, hieß es.
Nun zeigt sich: Das Gegenteil ist der Fall. Paare, die sich Haushalt und Kindererziehung teilen, haben mehr gemeinsamen Sex als es in klassischen Partnerschaften üblich ist. Groß ist der Unterschied mit durchschnittlich 6,8 „Intimkontakten“ pro Monat bei den Gleichberechtigten zu 5,8 bei klassischer Rollenverteilung zwar nicht. Doch die Studienergebnisse der Sozialwissenschaftlerin Sharon Sassler von der Universität Cornell zeigen, dass bei den Paaren mit Aufgabenteilung die Häufigkeit der Happy Hours insgesamt zunimmt, bei Paaren mit klassischer Rollenverteilung dagegen eher abnimmt.
Die Ursache dafür sieht Studienautorin Sassler in der höheren Zufriedenheit mit der Partnerschaft, wenn die Aufgabenverteilung als gleichberechtigt oder fair empfunden wird.
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