Jake Gyllenhaal hat einen, Messi auch – Trendsetter Brad Pitt hat seinen Vollbart allerdings schon abrasiert und setzt jetzt auf Schnauzer. Bärte liegen definitiv (noch?) im Trend. Fraglich ist allerdings, ob sich die Träger ihrer Auswirkung bewusst sind. Zumindest jene, die eher auf kurze Affären aus sind, könnten nun versucht sein, den Vollbart lieber schnell in einen Dreitagebart zu verwandeln. Denn: Frauen scheinen sich im Vergleich zu glattrasierten Wangen und Vollbärten grundsätzlich am stärksten von Drei-Tages-Stoppeln angezogen zu fühlen. Besonders, wenn es um ein kurzes Abenteuer geht, stehen die Stoppeln höher im Kurs als ein Vollbart. Liegt der Fokus auf einer langfristigen Beziehung, ist die Voll-Gesichtsbehaarung attraktiver.
Das fanden Psychologen und Evolutionsbiologen aus Australien in einer experimentellen Studie mit rund 8500 Frauen heraus, denen sie grafisch manipulierte Bilder am Computer zeigten. Weitere Ergebnisse des Versuchs: Die Teilnehmerinnen ordneten stark maskuline (z.B. ausgeprägtes Kinn und Brauen) oder stark feminine Gesichter (eher zarte Gesichtszüge) grundsätzlich als unattraktiver als das „Durchschnittsgesicht“ ein, wenn sie glattrasiert waren. Stoppeln oder Bärte dämpften den Effekt jedoch.
Warum Bartträger besonders für lange Beziehungen auserkoren werden, scheint relativ steinzeitliche Gründe zu haben, vermuten die Wissenschaftler. Der Vollbart scheine – immer noch – als ein besonderes Zeichen für Zähigkeit und soziale Dominanz gesehen zu werden: Gute Voraussetzungen, um der Dame der Wahl das Überleben zu sichern.
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