Berberitzen sind so gesund

Sauerdorn, Hasenbrot, Bubenlaub und Weinzäpferln: Berberitzen, unsere Heilpflanze des Monats September, sind unter vielen Namen bekannt.

Berberitzen sind so gesund

Getrocknete Berberitzen ©iStock/jirkaejc

Steckbrief Berberitzen

Berberitzen werden auch Sauerdorne genannt und gehören genau wie Elfenblumen zu der Familie der Sauerdorngewächse. Sie sind außer in Australien auf allen Kontinenten zu Hause. In Deutschland wachsen die Pflanzen in Gärten und Parks. Sie sind im Frühjahr an gelben, duftenden Blüten erkennbar und ab September bis ungefähr November an scharlachroten, länglichen Früchten. Dass diese Früchte essbar sind, spricht sich hierzulande erst langsam herum. Anders im Iran. Dort gehören die leicht säuerlich schmeckenden Berberitzen fest zum Speiseplan mit Reis- und Fleischgerichten. Die meisten getrockneten Berberitzen, die man in Deutschland in Bioläden kaufen kann, stammen entsprechend aus dem Iran. Vielen schmecken sie getrocknet wie Rosinen im Müsli oder auch gekocht als Marmelade. Frisch sind die Früchte übrigens nur ungefähr einen Tag lang haltbar.

Was steckt alles in Berberitzen?

Berberitzen werden auch „Zitronen des Nordens“ genannt. Das liegt an dem gemeinsamen säuerlichen Geschmack und dem Vitamin C, das in beiden Früchten in großen Mengen steckt. Vitamin C stimuliert das Immunsystem und verfügt über eine antibakterielle und antivitale Wirkung. Es hilft gegen Zahnfleischbluten, Erkältungen und Müdigkeit.

In Indien und arabischen Ländern nutzen die Menschen die Früchte als Mittel, um Gifte aus dem Körper auszuleiten. Im frühen Persien setzten Medizinerinnen und Mediziner sie ein, um den Opiumentzug zu unterstützen. Die nordamerikanischen Ureinwohner sollen eine Mischung aus Berberisharz und einem Pulver aus den säuerlichen Beeren und den Wurzeln der Pflanze gegen Geschwüre, Cholera und Typus eingesetzt haben. Das namensgebende Alkaloid Berberin kommt in den Früchten kaum vor. Es findet sich in der Wurzelrinde und gilt der Arzneimittelforschung als aussichtsreiches Mittel zur Senkung des Blutzuckerspiegels. Außerdem regt Berberin die Tätigkeit der Galle und die Verdauung an. Aber Vorsicht! Die Wurzelrinde ist auch giftig!

Rezept: Berberitzenmarmelade

Berberitzen schmecken auch als Marmelade herrlich säuerlich. Wem das nicht süß genug ist, kann sie in dieser streichbaren Form mit einem Stuten oder einem anderen leicht süßlich schmeckenden Brot kombinieren.

Zutaten für Berberitzenmarmelade

  • etwa 500 Gramm Berberitzen
  • etwa 150 Gramm Zucker oder 300 Gramm Akazienhonig

Zubereitung

  1. Berberitzen waschen und gut abtropfen lassen. Die Früchte haben im Inneren zwei größere Kerne. Wer das in der Marmelade nicht mag, kann sie durch ein Sieb passieren. Die so gewonnene Sauce oder die Berberitzen mit dem Zucker/ dem Honig mischen und längere Zeit ziehen lassen.
  2. Anschließend in einem Topf bei mittlerer und hoher Temperatur bis zu einem dickflüssigen Brei einkochen. Währenddessen lassen sich Marmeladegläser unter heißem Wasser gut ausspielen und die Deckel auskochen.
  3. Wenn die Berberitzenmarmelade über eine subjektiv ideale Konsistenz verfügt, den Topf vom Herd nehmen und die Marmelade in die bereitstehenden Gläser füllen. Jedes Glas sofort fest verschließen und abkühlen lassen.

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