Haben Sie schon die Welt von Bio-Parfüm für sich entdeckt? Der Geruch von Vanille weckt Kindheitserinnerungen, bei frischem Rosenwasser denken wir an üppige Bauerngärten. Düfte sind eine wunderbar sinnliche Angelegenheit. Aber das ist nicht das Einzige, was für die neuen Ökoparfüms spricht, die jetzt in den Regalen von Bioläden, Apotheken, Drogeriemärkten und Parfümerien stehen.
1. Bio-Parfüm ist individuell
Ätherische Öle kommen in konventionellen Düften weniger zum Einsatz: Diese bestehen überwiegend aus künstlichen Duftstoffen.
Und das sind oft einfache Kompositionen mit fünf bis zehn Bestandteilen. Nicht so Bio-Parfüm: Hier spielen ätherische Öle bzw. Pflanzendestillate die Hauptrolle. „Schauen wir uns ein Rosen- oder Lavendelöl an, dann stecken
200 bis 500 verschiedene Inhaltsstoffe darin“, sagt Jean-Claude Richard, Aromatologe und Gründer des Ökoduft-Herstellers Farfalla.
Dieser großartige Cocktail aus verschiedenen Duftmolekülen fällt von Feld zu Feld und von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich aus und lässt sich synthetisch nicht nachbauen. Dass Ihnen jemand auf den Kopf zusagt, welchen Duft Sie gerade tragen, wird Ihnen darum mit den Ökos kaum passieren.
2. Man kann sich damit kaum überparfümieren
Ätherisch heißt flüchtig, darum ist es schwer möglich, sich mit Bio-Parfüm übermäßig einzudieseln. Was zurückbleibt, verschmilzt mit den hauteigenen Fetten und wird schließlich vom Körper abgebaut. Synthetische Duftstoffe aus Parfüms, Wasch- und Lebensmitteln dagegen können wie ein Film auf der Haut liegen bleiben.
„Die am meisten verwendeten Duftstoffe sind synthetische Moschusverbindungen und Vanillin“, sagt Richard. „Wir essen sie, atmen sie ein, und teilweise verbleiben sie im Körper.“
Denn der kann sie leider nicht immer so einfach einfach abbauen wie die Bestandteile der ätherischen Öle aus der Natur.
3. Sie sind gut fürs grüne Gewissen
Auch konventionelle Parfüms können natürliche Inhaltsstoffe enthalten. Aber die Ökoparfümeure produzieren ihre ätherischen Öle und Duftstoffe grundsätzlich im kontrolliert biologischen Anbau. „Wir verzichten auf Pestizide,
und die Destillationszeit ist sehr viel länger als bei ohne die strengen Öko-Auflagen hergestellten ätherischen Ölen für die konventionellen Parfüms, die effizient sein müssen“, so Jean-Claude Richard. „Das ist bei Biodüften
anders, und das riechen Sie auch.“
4. Die Wirkung ist inklusive
„Viele ätherische Öle sind stimmungsaufhellend, etwa Orangen-, Zitronen- oder Rosenöl“, sagt Jean-Claude Richard. „Hierzu gibt es zahlreiche Studien.“ Er liefert seine Essenzen auch an Kliniken, in denen sie als Raumduft sowie ganz individuell für einzelne Patienten zum Einsatz kommen: Pfefferminze etwa zur Erfrischung, Lavendel zur Beruhigung, Eukalyptus, um die Atemwege zu befreien.
5. Die Auswahl ist schon ganz gut
Seit Kurzem gibt es Düfte vom Naturkosmetiklabel Weleda: Wildrose sorgt für Harmonie, Nachtkerze liefert eine blumige Würze, Sanddorn duftet frisch-vital und Granatapfel exotisch (50 ml je um 20 Euro). Interessant sind auch die Parfüms von Speick – die Variante für Frauen riecht schön frisch nach Orange undLavendel (100 ml um 12 Euro), bei den Männern
sorgen Speick-Extrakt und Lemongrass für die besondere Note (100 ml ca. 17 Euro).
Taoasis bietet unter dem Label Baldini ein erfrischendes Zitrus- und fruchtiges Orangenparfüm an (30 ml je um 30 Euro), bei Mytao haben Sie die Auswahl unter sechs Parfüms für Männer und Frauen (15 ml je um 19 Euro). Das jüngste Parfüm bei Farfalla duftet nach Zitrus, Vetiver und Iris (50 ml um 54 Euro).
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