5 Mythen über gesunde Ernährung bei Bluthochdruck

Diese Mythen über gesunde Ernährung bei Bluthochdruck kennen Sie vielleicht. Wir verraten, was dahinter steckt.

5 Mythen über gesunde Ernährung bei Bluthochdruck

Welche Ernährung ist die beste bei Bluthochdruck? Bild ©iStock/Gingagi

1. Fleisch ist schlecht

Richtig ist: zu viel ist ungesund. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch wöchentlich zu essen. Zu bedenken ist aber auch: Es macht einen Unterschied, wie die Tiere gehalten werden und was sie fressen dürfen. Wenn Schweine in die Wälder getrieben werden und Eicheln statt Kraftfutter fressen, nehmen sie dadurch Omega-3-Fettsäuren auf, die später beim Verzehr – etwa von Serranoschinken – auch im menschlichen Körper landen.

2. Bei Fett gilt: Hauptsache pflanzlich

Nicht unbedingt. Gegen Butter ist nichts zu sagen, solange sie von Kühen stammt, die Gras von der Weide fressen dürfen. Denn das ist reich an guten Omega-3-Fettsäuren. Wer unter Bluthochdruck leidet oder ohnehin auf seine Cholesterinwerte achtet, sollte Butter natürlich trotzdem nur in Maßen genießen. Von Sonnenblumen-, Distel- und Maisöl raten Mediziner und Wissenschaftlerinnen mittlerweile ab. Denn es enthält hohe Mengen an wenig gesunden Omega-6-Fettsäuren. Stattdessen lieber Leinöl in die Ernährung integrieren. Das ist reich an Omega-3-Fettsäuren, schmeckt nussig und passt gut zu Salat, Quark und Joghurt.

3. Fisch ist gut

Stimmt meistens. In fettem Fisch wie Hering und Makrele stecken wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel für die Entwicklung des Gehirns wichtig sind. Gerade Schwangere sollten darum auf eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren achten. Lachs enthält die gesunden Fette, allerdings nur, wenn er sie selbst in Form von Garnelen, Krebstieren und anderem Fisch zu sich nimmt. Zuchtlachse werden in der Regel mit günstigerem Futter versorgt, das zu zwei Dritteln aus pflanzlichen Stoffen und nur zu einem Fünftel aus Fischöl und -mehl besteht. Die Folge davon ist, dass sie weniger der wertvollen Fettsäuren enthalten. Auch wer auf Fisch in Konserven zurückgreift, sollte sich für die Variante im eigenen Saft entscheiden. Eingelegt in Sonnenblumenöl überwiegt der Anteil von Omega-6-Fettsäuren.

4. Eier sind verboten

Nicht ganz. Zwar stimmt es, dass gerade Eigelb von Natur aus viel Cholesterin enthält. Doch ob und wie viel davon vom menschlichen Körper aufgenommen wird, hängt auch von der Art der Zubereitung ab. Durch die Zugabe von Fett wird etwa der Cholesterinwert im Ei noch gesteigert. Das heißt, von Rührei mit Butter und Speck sollten Menschen, die auf ihre Blutfettwerte achten müssen, besonders bei Bluthochdruck lieber die Finger lassen. Der Genuss eines gekochten Frühstückseis ist dagegen unbedenklich.

5. Besser kein Salz bei Bluthochdruck

Stimmt. Je weniger Salz eine Gesellschaft zu sich nimmt, umso niedriger sind die Blutdruckwerte und desto weniger Infarkt- und Schlaganfallopfer gibt es. Das bestätigen groß angelegte Studien. Salz gilt zudem als wahrscheinlicher Risikofaktor für die Entstehung von Magenkrebs. Schwierig ist bei vielen Produkten jedoch herauszufinden, wie viel Salz sie enthalten. Denn auch in süßen Sachen steckt häufig Salz. Wer auf unverarbeitete frische Lebensmittel zurückgreift und selber kocht, kann am besten einschätzen, wie viel Salz ins Essen kommt. Kräuter und Gewürze sind übrigens oft ein guter Ersatz fürs Kochsalz.

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