Wann ist es ein chronischer Schnupfen? Die Nase ist dicht, das Atmen fällt schwer und der Kopf dröhnt – im Winter sind Erkältungskrankheiten keine Seltenheit. Wenn die Beschwerden aber nicht von selbst wieder verschwinden, sind sie möglicherweise bereits chronisch. Chronische Erkrankungen der Atemwege wie Asthma können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken. Wussten Sie, dass auch ein scheinbar harmloser Schnupfen ein chronischer Schnupfen werden kann? Man sollte sich davor hüten, den Dauerschnupfen als Bagatelle abzutun, denn neben dem Unwohlsein kann er durchaus zu weiteren Problemen führen: Die entzündete Nasenschleimhaut macht anfällig für Infektionen und kann zu Erschöpfungszuständen und Schlafproblemen führen.
Chronischer Schnupfen: Wenn die Nase ständig dicht ist
Jeder Zehnte soll betroffen sein, doch was sind die Gründe für die ständig triefende Nase? „Es ist ganz wichtig, zunächst Ursachenforschung zu betreiben“, erklärt Angelika Klinke von der Lloyd Apotheke in Bremen. „Denn nur wer den Grund für seinen Schnupfen kennt, kann diesen sinnvoll therapieren.“ Neben häufigen Infekten können auch Allergien oder anatomische Veränderungen wie eine krumme Nasenscheidewand Schuld am chronischen Schnupfen (Rhinitis) sein. Auch eine Unverträglichkeit gegen Medikamente sollte in Betracht gezogen werden, rät die Apothekerin. So können etwa blutdrucksenkende Präparate sowie Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) eine verstopfte Nase auslösen.
Nasenspray kann süchtig machen
Abschwellende Nasensprays verschaffen nur kurzfristig eine Erleichterung der Atmung. Sobald die Wirkung nachlässt, sorgen die Inhaltsstoffe für eine verstärkte Durchblutung. Das Resultat: Die Nasenschleimhäute schwellen wieder an. Eine dauerhafte Anwendung kann abhängig machen und zu einer irreparablen Schädigung der Nasenschleimhaut bis hin zum Verlust des Geruchssinns führen.
Nebenhöhlen häufig in Mitleidenschaft
Chronischer Schnupfen betrifft meist auch die Nasennebenhöhlen. Der durch den Schnupfen entstandene Schleim verstopft die Öffnungen, welche die Nebenhöhlen mit der Nase verbinden. Folglich werden diese nicht mehr richtig „belüftet“ und entzünden sich. Durch zugeschwollene Abflussgänge kann auch eine Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) chronisch werden, was wiederum die Nasenschleimhaut angreift – ein Teufelskreis, dem nur mit einer konsequenten Therapie entkommen werden kann.
KOMMENTARE