Corona, das Virus, das die Welt, ganz besonders Europa, in Atem hält, kann eine schwere Lungenerkrankung (genannt Covid-19) auslösen. Der Erreger, der zunächst 2019-nCoV hieß, tauchte erstmals in China auf und gehört zu den Coronaviren. Auch bei uns in Deutschland existieren bereits lange Coronaviren. Harmlose Typen führen zu oftmals nur leichten Erkältungen.
Der neue Virus ist eng verwandt mit dem Sars-Erreger, der 2002 und 2003 eine Pandemie auslöste. Weltweit erkrankten damals rund 8.000 Menschen an Sars, etwa jeder zehnte Patient starb.
Laut der Johns Hopkins-Universität gab es, Stand 20. März, weltweit bereits mehr als 10.000 Todesfälle durch das neue, aktuelle Coronavirus (hier geht es zur aktuellen Übersicht) Das klingt bedrohlich, und das ist bedrohlich. Aber wir alle, jeder Einzelne, jede Einzelne, kann etwas tun, um sich selbst und andere zu schützen.
Corona Do’s: Wie muss ich mich verhalten?
Hust- und Niesetikette einhalten!
Wer am Virus erkrankt ist und niest, ist hochinfektiös. Denn kleinste Tröpfchen infektiösen Sekrets werden über den Speichel oder das Nasensekret hinausgeschleudert. Sie enthalten unzählige Krankheitserreger und verbleiben in der Umgebungsluft. Treffen sie dort auf einen anderen Menschen, besteht Ansteckungsgefahr. Mediziner sprechen von Tröpfcheninfektion. Deshalb ist die Niesetikette ganz wichtig! Statt sich beim Husten oder Niesen die Hand vor den Mund oder die Nase zu halten, sollte besser ein Einmaltaschentuch verwendet werden. Dieses gilt es sofort zu entsorgen – und zwar in der Toilette (abspülen) oder in einem Mülleimer mit Deckel. Ist kein Taschentuch vorhanden, nehmen Sie bitte Armbeuge anstatt der Hand. Und halten Sie grundsätzlich beim Husten und Niesen mindestens einen Meter Abstand zu anderen Personen und drehen Sie sich weg. Anschließend waschen Sie sich bitte die Hände – auch dann, wenn sie in die Armbeuge geniest haben.
Hände mit Seife waschen!
Über die Hände werden die meisten ansteckenden Infektionskrankheiten übertragen. Daher ist regelmäßiges und gründliches Händewaschen immer gut und im Moment unabdingbar. Die Hände sollten 20-30 Sekunden lang gründlich mit Seife gewaschen werden. Ein Trick, um die richtige Dauer zu treffen: Währenddessen zweimal hintereinander „Happy Birthday to you“ summen. Beim Händewaschen sollen die Handinnenflächen, Handrücken, Daumen, Fingerzwischenräume und Fingerspitzen gründlich eingeseift werden. Wichtig ist, dass die Seife ordentlich abgespült und die Hände anschließend sorgfältig trockengerieben werden.
Auf Abstand gehen – Soziale Distanz wahren!
Schulen und Kindergärten sind derzeit geschlossen, ebenso Theater, Museen, Kinos. Großveranstaltungen wurden abgesagt, und viele arbeiten vom Home Office aus. Denn überall dort, wo viele Menschen zusammen kommen, besteht die Gefahr, dass sich das Virus ungehindert verbreitet. Schließlich zeigen Studien, dass auch Menschen ohne Symptome das Virus in sich tragen können. Das Gebot der Stunde lautet deshalb: Wahren Sie soziale Distanz! Bei der sozialen Distanzierung handelt es sich um eine Maßnahme zum Schutz der öffentlichen Gesundheit. Wer auf Abstand zu seinen Mitmenschen geht, kann weiterhin Spaziergänge machen, die Zeit mit Mitbewohnern oder Familienmitgliedern verbringen, mit denen er zusammenlebt, oder im Garten arbeiten. Aber soziale Kontakte, vor allem zu schutzbedürftigen Personen, sollten abgesagt werden.
Wie soziale Distanz im Kampf gegen das Corona-Virus hilft, veranschaulicht folgende Animation – und zwar, wenn sich nur noch 25 von 200 Menschen frei bewegen und direkten Kontakt zu anderen Menschen haben. Mit sozialer Distanz (rechts) und ohne soziale Distanz (links). Es wird deutlich: Mit sozialer Distanz dauert es deutlich länger, bis sich alle Menschen infizieren. Dadurch können Krankenhäuser alle Patienten behandeln, weil nicht alle auf einmal krank werden.
Hier geht’s zur Animation.
Zu Hause bleiben!
„Bitte, bleibt für uns zu Hause!“ Unter #StayHome rufen Pflegekräfte in ganz Deutschland die Menschen dazu auf, wirklich daheim zu bleiben. Genauso hat ein Frankfurter Unternehmen eine Internetseite ins Leben gerufen: #StayTheFuckHome. Er setzt damit ein Zeihen gegen die Ausbreitung des Coronavirus und informiert über soziale Distanz. Die funktioniert besonders gut zu Hause. Wer zu Hause in den eigenen vier Wänden bleibt, kann, sofern er selbst infiziert ist, keine anderen Menschen außerhalb der eigenen Familie oder WG anstecken. Und sich nicht selbst infizieren. Deshalb lautet ein weiteres Gebot der Stunde: Bleiben Sie zu Hause bleiben! Wie durch der Rückzug Infektionsketten unterbricht, zeigt das spanische Künstlerpaar @juan_delcan im Netz.
Wenn jetzt alle an einem Strang ziehen und zu Hause bleiben, lassen sich bundesweite Ausgangssperren verhindern.
Ohnehin zu Hause bleiben müssen Menschen, die sich entweder selbst infiziert haben oder die mit jemandem Kontakt hatten, der infiziert ist. Solche Menschen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Außerdem gehören Menschen zwei Wochen lang in häusliche Quarantäne, die sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben.
Als Risikogebiete gelten laut Robert-Koch-Institut:
- Italien
- Iran
- In China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan)
- In Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)
- In Frankreich: Region Grand Est (diese Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne)
- In Österreich: Bundesland Tirol
- In Spanien: Madrid
- In den USA: Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York
Corona: Tipps noch einmal zusammengefasst
- Gehen Sie auf Abstand.
- Waschen Sie sich die Hände.
- Halten Sie die Hust- und Niesetikette ein.
- Bleiben Sie zu Hause.
Und vor allem: Bleiben Sie gesund!
Ihre so gesund Redaktion
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