Dampfbäder: Warum sind sie so gesund?

Schon unsere Omas wussten es: Bei Erkältungen können Dampfbäder die Beschwerden lindern. Stimmt das?

Dampfbäder: Warum sind sie so gesund?

Inhalator oder herkömmliche Dampfbäder - was ist die bessere Alternative? ©iStock/dragana991

Unsere Gesundheitsexpertin des Alltags Caroline Meyer schwört auf Dampfbäder bei Schnupfen und Erkältung. Das Hausmittel hat sie von ihrer Mutter und Oma übernommen. Wenn ihre Nase verstopft ist und das Amen schwer fällt, bringt sie Wasser auf dem Herd zum kochen, gießt es in eine Schüssel und setzt sich mit einem Handtuch über dem Kopf davor. Manchmal verwendet sie eine Kochsalzlösung oder legt einen Beutel Kamillentee in das Wasser. Dann inhaliert sie für ungefähr zehn Minuten, sie lässt also den aufsteigenden Wasserdampf mit tiefen Atemzügen über Nase und Mund in den oberen Atemtrakt einströmen. 

Was bringen Dampfbäder?

Der warme Dampf reinigt, durchblutet und befeuchtet die Schleimhäute. Anders als in trockenem Zustand haben feuchte Schleimhäute die Fähigkeit, sich selbst zu reinigen und schützen so vor Viren und Bakterien. Durch die Inhalation löst sich auch hartnäckig festsitzender Schleim in Nase und Bronchien, er kann leichter abfließen oder beim Naseputzen ausgeschnäutzt werden. Salz unterstützt den Prozess der Reinigung und Befeuchtung. Für ein Salzdampfbad werden ungefähr nun Gramm Salz in einem Liter kochendem Wasser aufgelöst. 

Weil ein Topf mit heißem Wasser leicht umkippen und Verbrennungen verursachen kann, raten Experten auch zu sogenannten Inhaliergeräten aus der Apotheke. Die Inhalatoren verfügen über einen entsprechenden Aufsatz für Nase oder Mund, der für eine aktive Verneblung sorgt. Ein weiterer Vorteil eines Inhaliergeräts ist, dass in ihm verschieden große Wassertröpfchen entstehen.  

Die Tröpfchengröße entscheidet wiederum darüber, wie tief das Wasser in die Atemwege gelangt. So schaffen es sehr kleine Tröpfchen auch in die Bronchiolen, die kleinsten Bronchien, die in ihrem Durchmesser weniger als ein Millimeter groß sind.

Was ist zu beachten? 

Nach dem Inhalieren sollte man das Gesicht mit lauwarmem Wasser abwaschen und abtrocknen. So schließen sich die Poren, die sich durch den heißen Dampf öffnen.. Da der Kreislauf durch ein Dampfbad stark beansprucht werden kann, sollte man sich im Anschluss einen Moment lang ausruhen, am besten im Liegen. 

Fazit: Wer unter einer Erkältung leidet, kann zwei- bis dreimal täglich fünf bis zehn Minuten inhalieren. Klingen die Beschwerden nicht ab, gilt es einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren.

Sind auch Sie ein Gesundheitsexperte des Alltags und mögen uns ihren Tipp verraten? Schreiben Sie uns gerne! 

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