Diese leckeren Zutaten stärken das Immunsystem

Von Sanddorn bis Nelkenöl: Die besten Waffen im Kampf gegen Krankheitserreger wachsen an Busch und Baum.

Diese leckeren Zutaten stärken das Immunsystem

© iStock/manfredxy

Mandel, Nuss und Apfelkern haben wir besonders gern. Doch gibt es noch ganz andere gesunde Früchte und Gewürze, die jetzt lecker schmecken und gut für die Gesundheit sind. Hier sind fünf schmackhafte Fundstücke aus der Natur, die helfen können, ohne grippalen Infekt durch den Winter zu kommen:

Sanddorn

Die orangefarbenen Früchtchen sind nicht zu toppen, was ihren Reichtum an Vitamin C (Ascorbinsäure) betrifft. Mit rund 450 Milligramm Ascorbinsäure auf 100 Gramm liefert Sanddorn fast zehnmal mehr Vitamin C als die gleiche Menge Zitronen und etwa fünfmal mehr als Kiwis. Vitamin C ist wichtig für den Aufbau der weißen Blutkörperchen, die krank machende Keime bekämpfen. Frisch gepresster Sanddornsaft lässt sich gut mit Apfelsaft mischen und schmeckt dann süßer. Auch Sanddornsirup, als Zugabe in der Kürbissuppe oder im Fruchtquark, eignet sich, um Erkältungen vorzubeugen. Sanddorn kann auch dabei helfen, sich nach einem Schnupfen schneller zu erholen.

Weizenkeime

Die hellen Körnchen enthalten eine Reihe wertvoller Nährstoffe, darunter Vitamin B1 und E, Selen und Magnesium. Zudem sind sie eine wichtige Zinkquelle für Vegetarier und Veganer. Weizenkeime sollten roh gegessen werden: Einfach morgens einen Esslöffel übers Müsli streuen und mittags noch einen in den Smoothie rühren – das unterstützt die körpereigene Abwehr für den Winter. Zusätzliches Plus: Die Keime quellen im Magen auf und machen dadurch schnell und lange satt.

Kürbiskerne

Die flachen Knabberkerne sind super, um sich mit Zink zu versorgen. Denn sie enthalten mit 7 Milligramm auf 100 Gramm fast doppelt so viel Zink wie Nüsse. Zink ist ein Spurenelement und Baustein für die T-Zellen, die bei der körpereigenen Abwehr eine wesentliche Rolle spielen. Weiteres Plus: Kürbiskerne ersetzen hervorragend Nüsse, denn sie lösen nur sehr selten Allergien aus.

Gewürznelken

Traditionell gehören Gewürznelken in die Weihnachtsbäckerei und passen mit ihrem süß-würzigen Aroma wunderbar in Suppen, Marinaden oder in selbst gebackenes Brot. Der Inhaltsstoff, der diese getrockneten Baumblüten so wertvoll für die Abwehr von Krankheitserregern macht, ist Eugenol. Dieses ätherische Öl, das den unvergleichlichen Nelkenduft herbeizaubert, wirkt nicht nur schmerzstillend, sondern auch antibakteriell und entzündungshemmend. In Bio-Qualität gibt es Gewürznelken im Kräuterfachhandel oder in der Apotheke.

Schlehe

Die blauen bis violetten Kugelbeeren vom Schlehdorn regen den Magen-Darm-Trakt an, der in enger Verbindung zum Immunsystem steht. Noch im Dezember findet man Schlehenfrüchte zum Selberpflücken in vielen Parks. Als Saftkonzentrat (gibt es auch im Reformhaus) oder Gelee schmeckt die Schlehe fruchtig-herb. Oder wie wäre es mit einem selbst gemachten Oporto, dem heute kaum mehr bekannten, aber einst von Matrosen heiß geliebten Wintergetränk? Er schmeckt fruchtiger als Glühwein und ist auch ohne Alkohol ein Genuss.

REZEPT: Oporto: Schlehenpunsch mit Apfel, Zimt und Nelken
GEHT SCHNELL UND IST SUPER EINFACH:
Einen Topf zu 3/6 mit Schlehensaft, zu 2/6 mit Apfelsaft und zu 1/6 mit Branntwein befüllen, gut vermischen.
Dann eine Messerspitze Zimt hinzugeben, eine Prise Nelkenpulver und, wenn es schärfer werden soll, noch eine Prise Piment zufügen.
Langsam erhitzen und dampfend heiß servieren.

Dieses Rezept kommt von der Biologin und Hobbyköchin Lore Otto und stammt aus ihrem Buch Hamburgs Wilde Küche.

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