Herr Dietrich Grönemeyer, als Arzt sind Sie natürlich bereits um die Gesundheit Ihrer Patienten bemüht. Was hat Sie dazu bewogen, sich zusätzlich über eine Stiftung in diesem Feld zu engagieren?
Dietrich Grönemeyer: Die Prävention der zunehmenden Volkskrankheiten stellt nach meiner Überzeugung eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte dar. Die Dietrich Grönemeyer Stiftung für Prävention und Gesundheitsförderung möchte dabei unterstützen, Krankheiten vorzubeugen. Schlechte Ernährung und zu wenig Bewegung sind dabei wichtige Faktoren. Immer mehr Kinder sind übergewichtig, klagen über Rückenschmerzen, und es gibt zunehmend Herz- Kreislauf-Probleme und Diabetes. Die Gründe sind u.a. Bewegungsmangel und falsche Ernährung. Andererseits wissen wir, dass Kinder sich gern bewegen und ziemlich genau wissen, was gesund ist und was nicht. Es ist also unsere Aufgabe, ein gutes Vorbild zu sein und das Interesse wachzuhalten. Sie brauchen Ansprechpartner, die sich mit den Themen Gesundheit und Ernährung sachlich und objektiv auseinandersetzen.
Können Sie kurz umreißen, was Ihre Stiftung ganz praktisch tut? Ein konkretes Projekt vielleicht?
Dietrich Grönemeyer: Die Stiftung hat verschiedene Projekte, die sich auf die Bereiche Bewegung, gesunde Ernährung, Stressbewältigung, Lebensgefühl beziehen. In unserem Gesundheitsunterricht möchte ich bei Kindern
das Interesse an Gesundheit und Medizin wecken, mit lebendigen, spannenden und lustigen Mitmachvorträgen. In eine ähnliche Richtung gehen auch meine Bücher „Der kleine Medicus“ und „Wir Besser-Esser“. Hinzu kommt das Themenfeld „Bewegung“, da haben wir gemeinsam mit Deichmann das Programm „Die bewegte Schulpause“ entwickelt.
Und ein ganz aktuelles Engagement meiner Stiftung: Im November 2018 haben wir das Engagement des Clean River Projektes an der Grundschule Burg Klopp in Bingen unterstützt. Die Kinder inszenierten tolle Kunstwerke aus Müll, den sie an den Ufern von Nahe und Rhein gesammelt hatten. Mir geht es bei Gesundheit um einen ganzheitlichen Ansatz. Deshalb bedeutet Gesundheit auch den Einsatz für eine Umgebung, in der wir gut leben können.
Können Eltern oder auch Kinder eines Ihrer Projekte an ihre Schule holen?
Dietrich Grönemeyer: Ja, bitte wenden Sie sich direkt an uns.
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