Zum Schutz vor Herzkreislauferkrankungen empfiehlt die Europäische Gesellschaft für Kardiologie mindestens 150 Minuten Sport pro Woche mit moderater Belastung oder 75 Minuten mit starker Belastung. Sportarten mit moderater Belastung sind etwa Radfahren mit 16 bis 20 Kilometer pro Stunde und Walken. Zu den Sportarten mit starker Belastung gehören zum Beispiel Tennis, Fußball oder Dauerlauf.
Dabei reicht es anders als oft empfohlen aus, das Pensum auf ein bis zwei Termine, also etwa am Wochenende, zu verteilen. Zu diesem Ergebnis kommt der Sportwissenschaftler Dr. Gary O‘Donovan von der Universität Loughborough in einer Studie, die er in Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Universitäten im Fachmagazin JAMA veröffentlichte. Gute Nachrichten also für die „Weekend Warriors“, wie die aktiven Wochenendsportler im Englischen auch genannt werden. Männer und Frauen, die an der Studie teilnahmen und das empfohlene Pensum komplett am Wochenende erledigten, hatten im Vergleich zu nicht aktiven Menschen eine um 30 Prozent geringere Gesamtmortalität. Das Risiko, an Herzkreislauferkrankungen zu sterben, war bei den Weekend Warriors um 40 Prozent geringer als bei Nichtsportlern, an Krebs zu sterben um 18 Prozent. Das Sterberisiko ist damit ähnlich gering wie bei Sportlern, die drei- bis fünfmal in der Woche trainieren.
Wer also in der Woche durch Arbeit und Familie nicht genug Zeit für Sport hat oder sich nach Feierabend nicht mehr dazu aufraffen kann, muss kein schlechtes Gewissen haben. Am Wochenende lässt sich das Bewegungspensum nachholen. Dann heißt es zwar einmal so richtig schwitzen, dafür schützt man sich vor schweren Krankheiten.
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