Erste Hilfe bei Sportverletzungen – ein Leitfaden

Eine Zerrung, Prellung oder Verstauchung passiert schnell – vor allem, wenn man sich zuvor nicht ausreichend aufgewärmt hat. Wir erklären, wie man leichte Verletzungen an Muskeln und Bändern erkennt und sie richtig versorgt.

Erste Hilfe bei Sportverletzungen – ein Leitfaden

Verstauchung, Prellung, Zerrung: Was tun bei Sportverletzungen? ©Adobe Stock - PiyawatNandeenoparit

Verletzungen an Muskeln, Bändern oder Gelenken passieren schnell. Ein mangelndes Aufwärmen ist oft der Grund dafür. Wichtig ist dann, schnell zu handeln, also noch in der Akutphase die Verletzung zu behandeln – am besten mit der PECH-Regel.

Zerrung, Prellung oder Verstauchung?

Bei einer Zerrung werden kleinste Muskelteile beschädigt, nachdem sie übermäßig gedehnt wurden. Eine Zerrung bemerkt man, wenn man eine spezielle Bewegung ausführt. Der Schmerz tritt stark und punktuell in einem Bereich auf. Oft liegt eine Überlastung vor, der Muskel wird nicht dauerhaft beschädigt.

Dasselbe gilt für eine Prellung, bei der es zu einer Einblutung im Muskel kommt. Erst durch die sichtbare Schwellung bemerken viele, das etwas nicht stimmt. Hervorgerufen wird diese entzündliche Schwellung durch die Verbindung einer Blutung und Lymphflüssigkeit. Auch ein Bluterguss deutet auf eine Prellung hin.

Stark überdehnt werden Gelenkkapsel, Bänder sowie Muskeln bei einer Verstauchung. Die Folgen sind Einblutungen, Schwellungen oder Risse im Muskel. Gemeinsam haben alle Verletzungen, dass sie mit der nötigen Geduld und Ruhe wieder abklingen. Zum Arzt sollte man, wenn nach spätestens drei Tagen keine bemerkbare Verbesserung eintritt.

Sofort die PECH-Regel anwenden

Pause: Umgehend die aktuelle Belastung unterbrechen, das betroffene Körperteil ruhigstellen und weitere Belastung vermeiden.

Eis: Die betroffene Stelle sofort mit Eis kühlen. Dadurch verengen sich Blutgefäße, Blutungen und Schwellungen werden verringert. Kühlpack niemals ohne Tuch auf die Haut legen. Erstmal 5 Minuten, evtl. länger. Einen kühlen sowie schmerzlindernden und betäubenden Effekt haben zudem Eissprays.

Compression: Zügig einen Druckverband anlegen, so verhindert man, dass sich Schwellungen und Blutergüsse ausbreiten. Eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Salbe in Kombination mit einem Kompressionsverband unterstützt den Heilungsprozess. Pflanzliche Wirkstoffe, wie Arnika oder Beinwell, eignen sich ideal, da sie eine schmerzlindernde und abschwellende Wirkung haben.

Hochlagern: Den verletzten Körperteil hoch lagern, am besten über dem Herzen positioniert, so wird der Rückfluss des Blutes verbessert. Wichtig: Vermeiden Sie Massagen oder Wärmeanwendungen, diese können bleibende Schäden verursachen.

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