Nachts wälzt der Herr sich im Bett herum und schnarcht auch gerne mal, tags schläft er dann auf dem Sofa ein. Das kommt Ihnen bekannt vor? Möglicherweise ist einfach zu viel fettes Essen der Grund dafür, stellten Forscher der Universität Adelaide (Australien) in einer einjährigen Studie mit über 700 Männern zwischen 35 und 80 Jahren fest. Die Probanden wurden nicht nur über ihre Essgewohnheiten, Tagesmüdigkeit und ihren Nachtschlaf befragt, sondern auch einem ausführlichen Schlaftest (Polysomnographie) unterzogen.
Nahezu jeder zweite Viel-Fett-Esser unter den Teilnehmern hatte nachts mit Schlafstörungen, vor allem aber tagsüber mit einer Neigung zum Wegdösen zu kämpfen. 54 Prozent der Männer litten unter der sogenannten Schlafapnoe, einer Sonderform des Schnarchens, die auch mit einem erhöhten Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang gebracht wird.
„Wir fanden heraus, dass diejenigen, die am fetthaltigsten aßen, besonders häufig zu einer ausgeprägten Tages-Schläfrigkeit neigten“, sagt Studien-Autorin Yingtin Cao. „Das hat deutliche Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit und Konzentration, was besonders im Arbeitsalltag wichtig sein könnte.“
Der Teufelskreis: Wer zu wenig schläft, hat besonders viel Appetit auf Süßes und Fettiges, zeigten schon frühere Studien. Um ihn zu durchbrechen, könnte es sich lohnen, gegen Abend ganz auf Essen zu verzichten, so das Ergebnis einer Studie der Salk Institute for Biological Studies in La Jolla in Kalifornien. Hier zeigten die Wissenschaftler, dass die Schlafqualität steigt, wenn Abends und Nachts eine Ess-Pause von mindestens 13 Stunden eingehalten wird: Ein frühes (und nicht allzu fetthaltiges) Abendessen könnte also eine einfache Lösung sein, die nicht nur dem betroffenen Mann zu Gute kommt.
Bildquelle Beitragsbild © iStock/OcusFocus
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