Von Fieber spricht man, wenn das Thermometer mehr als 38 Grad Celsius anzeigt. Die häufigste Ursache sind Infektionskrankheiten wie Erkältung oder Grippe. Bei Fieber (Pyrexie) handelt es sich nicht um eine eigenständige Krankheit, sondern um ein Symptom – der Körper schlägt Alarm. Wie kommt es dazu? Die Körpertemperatur wird vom Hypothalamus (ein Teil des Gehirns) gesteuert. Wenn Erreger in den Körper eindringen, meldet sich das Abwehrsystem. Botenstoffe gelangen in den Hypo- thalamus und geben dort das Signal, die Körpertemperatur zu erhöhen – viele Abwehrreaktionen laufen dann schneller ab. Wie weit die Temperatur im Körper hoch geht, hängt von der Art und Menge an Erregern ab. Erkältungsviren lösen kein oder nur leichtes Fieber aus, Grippeviren und Bakterien verursachen oft höheres Fieber.
Viel Ruhe und viel trinken
Erhöhte Temperatur kann mit einem erheblichen Flüssigkeitsverlust einhergehen – vor allem bei Kindern. Deshalb ist viel trinken wichtig. Idealerweise Wasser oder ungesüßte Tees, bei Säuglingen Muttermilch oder Milchfläschchen. Oft helfen auch viel Ruhe, frische Luft und Wadenwickel. Bei fiebrigen Kindern sollten die Wadenwickel nicht zu kalt sein, da Arme und Beine bei Kindern oft kühl sind. Die Wickel sollten nur ein Grad kühler als die gemessene Körpertemperatur sein und alle zehn Minuten gewechselt werden.
Medikamente richtig dosieren
Das Fieber kann man auch mit Medikamenten senken. Geeignet sind die Wirkstoffe Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS). Wichtig: Lesen Sie die Packungsbeilage und achten Sie auf die Dosierung, vor allem bei Kindern.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Wenn das Fieber über 39,5 Grad Celsius ansteigt oder ein erneuter Fieberschub auftritt. Das gilt auch, wenn es etwa zu Bewusstseinsstörungen oder Sinnestrübungen kommt. Gleich zum Arzt sollten vor allem Kinder, ältere Menschen, Immungeschwächte sowie Personen, die sich im Ausland aufgehalten haben.
Fieber bei Babys
Bei Neugeborenen und Säuglingen gilt besondere Vorsicht. Die Enzymsysteme sind noch nicht voll- ständig entwickelt; Arzneistoffe können noch nicht metabolisiert werden. Deshalb gilt: Säuglinge unter drei Monaten nicht ohne ärztliche Aufsicht mit Medikamenten behandeln. Für Säuglinge (mind. 28 Tage alt), ab drei kg Körpergewicht, gibt es Paracetamol als Zäpfchen. Für Babys ab sechs Monaten ist zudem Ibuprofen als Fiebersaft erhältlich.
Fieber – kein alleiniges Kriterium für einen Test auf das Coronavirus
In der aktuellen Situation vermuten viele bei Fieber eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus COVID-19. Ein Test wird jedoch nicht nur aufgrund von Fieber ausgeführt. Hier die aktuellen Kriterien für einen Test auf das Coronavirus (Quelle: Bundesministerium für Gesundheit).
- Sie haben grippeähnliche Symptome
- UND haben sich in den letzten 14 Tagen in einer Region mit Coronavirus-Fällen aufgehalten
- ODER hatten in den letzten 14 Tagen Kontakt zu einem bestätigten Coronavirus-Fall.
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