Haben Kochbücher bald ausgedient? Neben Rezeptesammlungen wie chefkoch.de oder kochbar.de tummeln sich immer mehr Foodblogs im Internet. Wir stellen drei davon vor.
Für Umweltbewusste und Selbermacher: Ye Olde Kitchen
Einen Schwerpunkt auf saisonales und regionales Essen setzt der Foodblog „Ye Olde Kitchen“, den Eva-Maria Hoffleit und Philipp Lawitschka seit März 2015 betreiben. So sind die bisher etwa 120 vorwiegend vegetarischen Rezepte nach Jahreszeiten gegliedert. Auf seinem großen Balkon gärtnert das Paar, was das Zeug hält und versorgt sich dadurch zu einem Teil mit Obst, Gemüse und Kräutern selbst. Im Sommer kochen die beiden frische Lebensmittel ein und erklären, wie es funktioniert. „In der Küche versuchen wir, so viel wie möglich zu verarbeiten und die saisonalen Sorten haltbar zu machen: Unsere Vorratsschränke quellen über vor Marmeladen, eingelegtem und eingesalzenem Gemüse, und natürlich frieren wir auch viel ein“, ergänzt Eva-Maria Hoffleit. Nachhaltigkeit sind ihr und ihrem Freund sehr wichtig, so versuchen sie etwa auch, Müll zu vermeiden und Wasser zu sparen. „Wir teilen unsere Versuche, Erfolge aber auch Misserfolge in einem möglichst nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt.“
Für Veganer: eat this!
Wer bisher dachte, dass vegane Ernährung langweilig und einseitig sei, der wird spätestens durch den Foodblog „eat this!“ eines Besseren belehrt. Die Seite besticht insbesondere durch die professionellen Fotos, die alle Gerichte perfekt in Szene setzen und sofort Lust zum Nachkochen der etwa 450 Rezepte machen. „Zu zeigen, dass die vegane Küche nicht nur kreativ, sondern auch super-einfach und extrem lecker sein kann, ist einfach die tollste Aufgabe, die wir uns vorstellen können“, schreiben Jörg Mayer und Nadine Horn, die seit 2005 vegan leben und den Blog 2011 ins Leben gerufen haben. Zu jedem Rezept gibt es eine persönliche Geschichte, zum Beispiel, wie sie auf das Rezept kamen, was sie daran besonders mögen, was andere dazu sagen. Für jeden ist etwas dabei: von „Schnell & einfach“ über „Sandwiches, Snacks & Burger“ bis zu „Dinner Time“ mit aufwendigeren Gerichten. Aus dem Blog entstanden inzwischen vier vegane Kochbücher.
Für Allergiker: Wellcuisine
Menschen mit Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten finden passende Rezepte im Foodblog „Wellcuisine“. Die Autorin Stefanie Reeb ist leidenschaftliche Köchin, hat bereits drei Koch- und Backbücher geschrieben und arbeitet unter anderem als ganzheitliche Ernährungsberaterin. Sie selbst verträgt keine Kuhmilch, isst aus gesundheitlichen Gründen keinen Zucker und keinen Weizen, ihr Mann verträgt kein Gluten. Deshalb erfindet sie immer neue Rezepte für bekannte Leibspeisen, die gesünder sind und ihr sogar besser schmecken als das Original. Alle Rezepte auf ihrer Seite enthalten weder Kuhmilch, noch Weizen und weißen Zucker und nur in Ausnahmefällen Eier. Viele kommen ohne Gluten aus, und wenn doch, dann sind Dinkel-, Roggen- oder Hafermehl enthalten. Wellcuisine ist für Stefanie Reeb ein Ernährungs- und Lifestylekonzept, in dem sie Gesundheit mit Cuisine – der Küche und dem Genuss – verbindet.
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