So gesund: Herr Asamoah, vor über 10 Jahren haben Sie die Gerald Asamoah Stiftung für Herzkranke Kinder gegründet. Was hat Sie zu diesem Schritt bewegt?
Gerald Asamoah: Jeder, der mich kennt, weiß, das ich selbst einen angeborenen Herzfehler habe. Die Diagnose zu bekommen, war damals sehr schwer für mich. Meine Profikarriere stand von einem Tag auf den anderen vor dem Aus, und mir wurde gesagt, dass ich vielleicht nie wieder Fußballspielen kann. Aus Dankbarkeit, dass ich meinen Traum dennoch leben durfte, habe ich mir damals versprochen, etwas zurückzugeben. Heute möchte ich mit meiner Stiftung herzkranken Kindern helfen, ihnen eine medizinische Versorgung ermöglichen und ihnen zeigen, dass es sich lohnt, niemals aufzugeben und für die eigenen Träume zu kämpfen.
In Deutschland gibt es ja für die meisten Menschen eine relativ gute medizinische Versorgung. Was macht Ihre Stiftung dennoch notwendig?
Wir haben in Deutschland das Glück, in einem Land zu leben, in dem wir medizinisch sehr gut versorgt sind. Dieses Glück haben aber nicht alle Menschen. Es gibt weltweit viele Länder, in denen herzkranke Kinder sehr früh sterben, weil es für sie in ihrem Heimatland keine entsprechende medizinische Versorgung gibt. In Deutschland wäre oftmals nur ein Routineeingriff nötig, um diesen Kindern das Leben zu retten. Deshalb finanziert meine Stiftung lebensrettende Herz-Operationen für Kinder aus aller Welt an deutschen Krankenhäusern. Wir möchten uns aber auch dafür einsetzen, in Entwicklungsländern die kardiologische Versorgung zu verbessern. Aber auch hier in Deutschland gibt es noch viel zu tun: Wir engagieren uns sehr stark für das Thema Reanimation, tragen es in Schulen und Sportvereine, um möglichst viele Menschen für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. Reanimation ist kinderleicht und kann im Notfall ein Menschenleben retten. Wir unterstützen auch Familien hier in Deutschland, die ein herzkrankes Kind haben, organisieren Familientage und Informationsveranstaltungen und versuchen ab dem Zeitpunkt der Diagnose, ein kompetenter Ansprechpartner für sie zu sein.
Und noch zum Abschluss, gibt es etwas, was unsere Leserinnen und Leser tun können, wenn sie Ihre Stiftung unterstützen möchten?
Unsere Hilfsprojekte werden zu 100 % aus Spenden finanziert. Deshalb ist meine Stiftung auf Spenden angewiesen, wir freuen uns über jede Form der Unterstützung, und ich danke allen Leserinnen und Lesern, die meiner Stiftung helfen möchten, herzkranken Kindern das Leben zu retten. Ich besuche unsere kleinen Herzpatienten immer nach ihrem Eingriff in der Klinik, und es gibt einfach nichts Schöneres, als ein Kind zu sehen, das wieder lachen kann. Dieses Gefühl möchte ich am liebsten mit allen teilen, die mich dabei unterstützen, unsere Hilfsprojekte zu realisieren – für mich gibt es nichts Schöneres auf der Welt!
Vielen Dank an Gerald Asamoah für das tolle Interview. Hier können Sie für die Gerald Asamoah Stiftung für Herzkranke Kinder spenden: Gerald Asamoah Stiftung, IBAN: DE23 5007 0010 0696 9695 00.
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