Haustiere machen nicht nur happy

Sie sind Seelentröster und Spielkameraden. Doch nicht immer sind die süßen Fellnasen gut für die Psyche, zeigt eine neue Studie.

Haustiere machen nicht nur happy

©iStock/Halfpoint

Wer mehr Zeit mit seinem Haustier als mit Menschen verbringt, fanden Psychologinnen der Universität Bochum heraus, fühlt sich insgesamt weniger glücklich als diejenigen ohne enge Bindung an ein Tier.

In einer Onlinebefragung berichteten 631 Besitzerinnen und Besitzer von Hunden, Katzen und Pferden, was ihnen die Vierbeiner bedeuten. Dabei wurden die erlebten Vorteile und Nachteile der Tierhaltung gegenübergestellt. Das Ergebnis veröffentlichten die Psychologinnen Maike Luhmann und Anna Kalitzki in der Fachzeitschrift „Journal of Positive Psychology“: Das subjektiv empfundene Wohlbefinden leidet, wenn durch die Haustiere zu wenig Zeit für soziale Kontakte bleibt. Auch der Faktor Geld kann die Tierliebe trüben: Kostet die Tierhaltung zu viel, überwiegt die finanzielle Belastung die Freude am vierbeinigen Freund.
Gute Stimmung und Glücksgefühle schenken die Haustiere dagegen dann, wenn die Tierhaltung als wichtige Aufgabe im Leben gesehen wird und dafür genügend Ressourcen zur Verfügung stehen. Da macht es der Studie zufolge auch keinen Unterschied, ob man ein Pony im Stall oder ein Kätzchen auf der Couch hat. Als überwiegend positiv schätzen Frauchen und Herrchen ein, dass ihre Fellnasen mehr Bewegung in den Alltag bringen.

Insgesamt scheinen sich die positiven und negativen Effekte die Waage zu halten, so das Fazit von Maike Luhmann. „Deshalb ist es wichtig, sich vor der Entscheidung für ein Haustier die verschiedenen Faktoren vor Augen zu führen und anhand der persönlichen Situation zu bewerten und zu gewichten.“

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