Aromatisch und verdauungsfördernd

Zu viel geschlemmt? Diese drei Würz- und Arzneipflanzen regen die Verdauungssäfte an und entspannen den Bauch

Aromatisch und verdauungsfördernd

Illustrationen: © Anne Rudolph

Anis: Wirkt bei Blähungen

anisDas ätherische Öl der Anissamen gilt als Karminativum (Mittel gegen Blähungen), weil es die Magen- und Darmmuskulatur entspannt und gasbildende Darmbakterien bekämpft. Außerdem kurbelt Anis die Durchblutung der Darmschleimhaut und die Produktion von Speichel sowie Magensaft an. Einen Aufguss (1 gehäuften Teelöffel zuvor gequetschte Samen 10 Minuten ziehen lassen) oder 3 bis 5 Tropfen ätherisches Öl in Wasser mehrmals täglich einnehmen.

TIPP
Anisöl immer licht- und luftgeschützt aufbewahren, sonst kann es eine östrogenartige Wirkung entfalten.

Kardamom: Regt die Galle an

kardamomInsbesondere der Gallenfluss wird durch das enthaltene ätherische Öl (und vor allem durch dessen Bestandteil Cineol) gefördert – so sehr, dass Sie bei Gallensteinleiden vor der Anwendung einen Arzt befragen sollten. Ansonsten bei Verdauungsbeschwerden nach jeder Mahlzeit eine Tasse Tee trinken: 1 bis 2 Teelöffel (TL) Samen des grünen Kardamoms mit 150 ml kochendem Wasser aufgießen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Kardamom wächst in Kapseln, am besten diese kaufen und die Samen erst bei Bedarf entnehmen und frisch quetschen, da ansonsten viel ätherisches Öl verfliegt.

TIPP
Das Kauen von Kardamomsamen überdeckt unangenehmen Mundgeruch (auch nach Alkoholkonsum) sehr gut.

zimtZimtrinde: Lindert auch Übelkeit

Verdauungsfördernd wirkt Zimt vor allem, weil er die Vorwärtsbewegung im Magen-Darm-Trakt anregt. Dafür 10 Tropfen Zimtrindentinktur in warmem Wasser oder einen Tee (1 Teelöffel zerkleinerte Zimtrindenstücke mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen) am besten schon vor der üppigen Mahlzeit einnehmen. Schöner Nebeneffekt: Zimt kann auch Übelkeit lindern. Chinesicher Cassia-Zimt enthält, weil er mit der äußeren Rinde verarbeitet wird, mehr Cumarine (Blutverdünner) als der ceylonesische Zimt. Darum auch beim Backen und Kochen besser letzteren nehmen.

TIPP
Schwangere und Allergiker sollten vorsichtig sein mit Zimt: Er kann Wehen und Allergien auslösen.

 

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