Heilfpflanzen gegen Jucken im Intimbereich

Gegen vieles ist ein Kraut gewachsen. Diese drei helfen erwiesenermaßen gegen Jucken im Intimbereich

Heilfpflanzen gegen Jucken im Intimbereich

Illustrationen: © Anne Rudolph

Eichenrinde

Eichenrinde ist adstringierend

Hier wirken vor allem die sogenannten Catechine (das sind Gerbstoffe) sowie Abkömmlinge des gelben Farbstoffs Quercetin (also Flavonoide) adstringierend (zusammenziehend), juckreizlindernd und gegen Entzündungen der Haut und Schleimhaut. Für ein Sitzbad einen Sud aus Eichenrinde (Apotheke) kochen und in ca. 25 Liter Wasser geben, 20 Minuten darin sitzen und dann nur abtupfen, nicht spülen. Zu aufwendig? Sie können auch auf synthetische Gerbstoffe ausweichen (z. B. Tannolact 40% Badezusatz im Portionsbeutel).

TIPP
Keine Seife zugeben, denn sie mindert die Wirkung der Gerbstoffe.

Kamille

Kamillenblüten hemmen die Entzündung

Oft liegt dem Juckreiz eine Entzündung zugrunde, und der entzündungshemmende Effekt von Kamille ist sehr gut belegt. Die Wirkstoffe in den Blüten können aber noch mehr: Sie fördern die Wundheilung und reduzieren Bakterien und Viren. Verantwortlich ist ein Mix aus ätherischen Ölen (mit viel Bisabolol), Flavonoiden und Schleimstoffen. Da deren Konzentration in einem Teeaufguss niedrig ist, sind Extrakte (wie z. B. Kamillosan) für Sitzbäder sinnvoller.

TIPP
Wer keine (Sitz-) Badewanne hat, kann auf Sitzbadfolie für die Toilette (Apotheke, etwa von Kamillan) zurückgreifen.

Hamamelis

Zauberstrauch wirkt mehrfach

Die sogenannten Hamamelin-Tannine aus den Blättern und der Rinde sind entzündungshemmend, indem sie mit Hauteiweißen einen Komplex bilden – und vermutlich auch, weil sie das Enzym Cycloxygenase hemmen, das Entzündungsstoffe bildet. Flavone bewirken offensichtlich zusätzlich, dass weniger vom Botenstoff Histamin freigesetzt wird, der den Juckreiz vermittelt. So sorgen Hamamelis-Wasser (Apotheke) und -Salben (z. B. Hametum), mehrmals täglich aufgetragen, für eine bessere Wundheilung und weniger Juckreiz.

TIPP
Hamamelis-Wasser pur oder mit Wasser verdünnt auf die betroffenen Hautstellen auftupfen und gut trocknen lassen.

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