Viele suchen Hilfe bei Schnupfen, auch Rhinitis genannt, einem Hauptsymptom der Erkältung. Was zumeist mit einem Kitzeln in der Nase und Niesen beginnt, geht schon bald in einen Fließschnupfen und schließlich in eine verstopfte Nase über. Die entzündete Nasenschleimhaut schwillt an und sondert wässriges oder eitriges Sekret ab – damit versucht sie, sich der viralen Erreger zu entledigen. Eine akute Rhinitis dauert in der Regel ein bis zwei Wochen. Wenn die verstopfte Nase aber länger anhält und sich Gesichtsschmerzen dazu gesellen, kann es sein, dass aus dem Schnupfen eine Nasennebenhöhlenentzündung geworden ist. Der medizinische Fachausdruck heißt Rhinosinusitis: „Rhino” bedeutet Nase, „Sinus” Hohlraum.
Hilfe bei Schnupfen: Wenn die Belüftungskanäle dicht sind
Die Nasennebenhöhlen werden über eine Verbindung in die Nase und in den Rachenraum belüftet. Diese Belüftungskanäle schwellen bei Schnupfen zu und verstopfen. Folglich kann das Sekret nicht mehr ablaufen – eine wunderbare Brutstätte für Bakterien, die in den Nebenhöhlen eine Entzündung hervorrufen. Je nachdem welche Nebenhöhle betroffen ist, verspüren Patienten Druckkopfschmerzen sowie Schmerzen im Stirn- und Augenbereich. Wer sich unsicher ist, ob es sich bei den Beschwerden um einen normalen Erkältungskopfschmerz oder um eine Nasennebenhöhlenentzündung handelt, kann den Kopf weit nach vorne beugen. Sind die Nebenhöhlen betroffen, verstärkt sich dann der Druckkopfschmerz merklich.
Abschwellende Nasensprays als Hilfe bei Schnupfen nur sparsam verwenden
Um wieder schnell durchatmen zu können, haben sich Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen (z.B. Xylometazolin, Oxymetazolin) bewährt. Doch Vorsicht: Abschwellende Nasensprays verschaffen nur kurzfristig eine Erleichterung. Sobald die Wirkung nachlässt, sorgen die Inhaltsstoffe für eine verstärkte Durchblutung. Das Ergebnis: Die Nasenschleimhäute schwellen wieder an. Das nennt man den „Rebound-Effekt“. Eine dauerhafte Anwendung kann abhängig machen und zu einer irreparablen Schädigung der Nasenschleimhaut bis hin zum Verlust des Geruchssinns führen. Daher sollte abschwellendes Nasenspray als Hilfe bei Schnupfen nicht länger als fünf bis sieben Tage am Stück und nicht öfter als zwei- bis dreimal täglich angewendet werden. Beim Kauf darauf achten, dass die Sprays keine Konservierungsstoffe enthalten.
Symptome gezielt behandeln
Eine gute Alternative sind sogenannte hypertone oder isotone Nasensprays auf Meersalz-Basis, die nicht abhängig machen. Oftmals mit Zusätzen wie Dexpanthenol oder ätherischen Ölen versetzt wirken diese leicht abschwellend, indem sie der Nasenschleimhaut überschüssiges Wasser entziehen. Vor allem nachts können auch Erkältungsbalsame (z.B. mit Eukalyptus) das Durchatmen erleichtern. Bei entzündeten Nasennebenhöhlen helfen zudem abschwellende und entzündungshemmende Medikamente mit pflanzlichen Wirkstoffen. Sogenannte Kombipräparate versprechen zwar schnelle Abhilfe – empfehlenswert sind sie jedoch nicht. Mit Antibiotika muss nur dann behandelt werden, wenn die bakterielle Infektion über mehrere Wochen anhält und wenn Komplikationen drohen. Besser: eine gezielte Therapie der vorhandenen Symptome. Die warme Heizungsluft ist zwar angenehm, trocknet die Nasenschleimhaut aber zusätzlich aus. Nasenspülungen mit Kochsalzlösung (z.B. mit einer Nasendusche) sowie pflanzliche Inhalationszusätze befeuchten die Schleimhaut und schützen sie.
Schnupfen: Tipps zur Vorbeugung
- Täglich bewegen und ausreichend schlafen: Das fördert die Bildung von Abwehrzellen im Körper.
- Gründlich die Hände waschen: mindestens 20 bis 30 Sekunden einseifen, abspülen und abtrocknen. Das schützt vor Infektionen.
- Regelmäßig lüften: Ohne einen Luftaustausch bleiben Krankheitserreger in der Raumluft. Die Gefahr einer Tröpfcheninfektion ist dann größer.
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