Heute wissen wir: Pflanzenstoffe aus den Himbeeren, etwa die rot färbenden Anthocyane und weitere Flavonoide, verhindern oxidative Schäden und entzündliche Prozesse. Das zeigte dieses Jahr eine Übersichtsarbeit des Center for Nutrition Research in Illinois, USA. Studienleiterin Britt Burton-Freeman zufolge reduzieren die Pflanzenstoffe auf diese Weise nicht nur die Hautalterung, sondern auch die Folgen eines metabolischen Syndroms wie Bluthochdruck, Arteriosklerose oder die Entwicklung von Diabetes.
Zauberhafte Inhaltsstoffe
Botanisch betrachtet ist die Himbeere eine sogenannte Steinfrucht, was man an den kleinen Kernchen merkt, die sich manchmal zwischen die Zähne setzen. Diese Kerne enthalten reichlich ungesättigte Fettsäuren und machen die Himbeere zu einer extrem ballaststoffreichen Frucht (6,7 Gramm pro 100 Gramm Beeren). Eine große Portion (250 Gramm) der süß-aromatischen Sommernascherei sorgt darum schon für über die Hälfte des täglichen Bedarfs, obendrauf gibt es noch reichlich Vitamin C und Magnesium.
„Der Himbeer-Safft kühlet und befeuchtet … und ist sehr dienlich in hitzigen und gifftigen Fiebern, er stärket -kräfftiglich das Herz …“, schrieb Julius Bernhard von Rohr in seiner 1732 veröffentlichten Abhandlung über die Bäume und Sträucher der deutschen Wälder.
Reifeprüfung für Prinzessin Beere
Sind die Kleinen durch und durch himbeerrot gefärbt, aber nicht matschig, kann zugegriffen werden. Beim Selbstpflücken gilt: Lässt sich die Frucht leicht vom Blütenboden abziehen, ist sie reif. Und was ist mit dem Fuchsbandwurm? Obwohl nicht eindeutig geklärt ist, ob Beeren die Eier des Fuchsbandwurms überhaupt übertragen, raten Wissenschaftler dazu, nicht in Bodennähe zu pflücken.
Die optimale Zubereitung
Hat man die Himbeeren nicht schon pur vernascht, heißt es: Samthandschuhe anziehen! Beim Thema „Waschen oder nicht“ ist die Fachwelt uneins: Abspülen mit kaltem Wasser, um Umweltrückstände (etwa Feinstaub) oder Pestizidreste zu entfernen, raten die einen. Andere halten dagegen, dass dabei kaum etwas abgewaschen werde, stattdessen die Himbeeren aber zermatschen. In jedem Fall zeigen diverse Untersuchungen, dass Himbeeren nur selten mit Pestiziden belastet sind. Die Früchtchen sind klassischer Bestandteil der roten Grütze – durch ihr eindeutiges Aroma kommen sie jedoch solo fast noch besser zur Geltung. Ideal dazu: Joghurt, Quark, ein Hauch Vanille oder Zitrone. Im Kühlschrank halten sie sich maximal zwei Tage.
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