Hormonersatztherapie: Nutzen, Therapie, Kosten

Eine Hormonersatztherapie kann bei bestimmten Beschwerden in den Wechseljahren helfen. Eine Nutzen-Risiko-Abwägung ist sehr wichtig, die Entscheidung für oder gegen die Behandlung immer individuell.

Hormonersatztherapie: Nutzen, Therapie, Kosten

Hormonersatztherapie: Wann lohnt sie sich? Und wie hoch sind die Risiken? © AdobeStock - Visual Generation

Die Hormonersatztherapie (HRT) stellt vor allem bei Beschwerden im Klimakterium eine der effektivsten Behandlungen dar. Viele Frauen bringen die Wechseljahre problemlos hinter sich – für manche ist es aber ein körperlicher Ausnahmezustand. So können etwa Hitzewallungen und Schweißausbrüche sowie weitere Symptome zum ständigen Begleiter werden. Die Hormonersatztherapie kann diesen Zustand verbessern oder ganz beheben. Vor einer Therapieentscheidung gilt es allerdings, eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung vorzunehmen.

Umfangreiche Beratung wichtig

Die Idee hinter der HRT ist recht simpel: Die nachlassende Hormonproduktion und der daraus resultierende Östrogenmangel werden durch hormonhaltige Arzneimittel ersetzt. Diese Präparate enthalten Östrogen und Gestagen oder nur Östrogen. Als Darreichungsform stehen meist Tabletten, Pflaster, Cremes und Gele zur Verfügung.

Ist Hormonersatztherapie sinnvoll?

So einfach wie die Idee dahinter ist, so schwer kann die Entscheidung sein, ob diese Art von Behandlung die richtige ist. Am Anfang sollte daher eine umfängliche Untersuchung und Beratung durch den Frauenarzt erfolgen. Bei der Therapieentscheidung sind ebenso das Alter der Frau, der allgemeine Gesundheitszustand und der Zeitpunkt ihrer Menopause von Bedeutung. Im besten Fall beginnt die Therapie bereits mit dem Eintritt der Wechseljahre und sollte vor dem 60. Lebensjahr beziehungsweise in den ersten zehn Jahren der Postmenopause erfolgen.

Wie gefährlich ist eine Hormonersatztherapie?

Während sich viele Frauen durch die Hormontherapie wieder ein beschwerdefreies Leben erhoffen, existieren allerdings auch – wie bei fast allen medikamentösen Behandlungen – Risiken und Nebenwirkungen. Dabei unterscheiden die Mediziner zwischen kurzfristigen Nebenwirkungen und jenen, die bei langfristiger Einnahme auftreten können.

Kurzfristige Nebenwirkungen sind etwa menstruationsähnliche Blutungen sowie Spannungsgefühl in der Brust. Bei einer jahrelangen Behandlung steigt darüber hinaus die Gefahr für verschiedene schwerwiegende Erkrankungen. Möglich sind unter anderem Schlaganfall, Blutgerinnsel in den Beinen und in der Lunge, Erkrankung der Gallenblase sowie unterschiedliche Arten von Krebs.

Während einer HRT finden daher jährliche Kontrolluntersuchungen beim Arzt statt. Die Therapiekosten werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

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