Wer seinen 70jährigen Geburtstag feiert, hat ungefähr 100 000 mal oder zwei Wochen lang am Stück geküsst. Und sein Leben dadurch um bis zu fünf Jahre verlängert. Zumindest soll das auf Männer zugetroffen haben, die der deutsche Psychologe Dr. Arthur Szabo in den 1960er Jahren während einer Langzeitstudie begleitet hat. Die Männer, die ihre Frauen (es waren in dem Fall nur Frauen), morgens per Abschiedskuss verabschiedeten, waren außerdem seltener krank, bauten seltener Unfälle auf dem Weg zur Arbeit und verdienten sogar bis zu 30 Prozent mehr Geld im Job. Der Grund laut Dr. Szabo: Der morgendliche Kuss sorgt den ganzen Tag über für eine positive Grundstimmung und ein gutes Selbstvertrauen.
Kussforscher, im Fachjargon Philematologen genannt, haben aber noch mehr herausgefunden. Hier einige Fakten zum Internationalen Tag des Kusses:
Gesichtstraining
Wer küsst, bewegt 34 Gesichtsmuskeln und 112 Haltungsmuskeln. So das Ergebnis eines britischen Forscherteams, die küssende Paare unter einem Magnetresonanztomographen untersucht haben. Sie fanden heraus, dass hauptsächlich der Orbicularis oris in Bewegung ist, der kreisförmig die Mundöffnung umgibt und die Grundlage für die Lippen bildet.
Ein Kuss macht schön
Küssen fördert die Durchblutung. Das sorgt für einen rosigen Teint und straffere Haut.
Küssen ist kulturell geprägt
Amerikanische Forscher fanden heraus, dass es nur in 46 Prozent der verschiedenen Kulturen „romantisch-sexuelles Küssen“ gibt. Über die Chinesen schrieb 1897 ein französischer Ethnologe, sie empfänden den Kuss der Europäer als eine ekelhafte Spielart von Kannibalismus.
Dauerküssen
Laut Guinness Buch der Rekorde haben sich Ekkachai and Laksana Tiranarat aus Thailand 58 Stunden, 35 Minuten und 58 Sekunden geküsst. Während sich ihre Lippen berührten, durfte sich das Paar nicht hinsetzen, und wollte es trinken, mussten die beiden es küssenderweise und mit einem Strohhalm tun. Der Gang zur Toilette war frühestens nach sechs Stunden erlaubt – und auch dort mussten sich die insgesamt neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettstreits weiter küssen.
Massenküssen
Am Valentinstag im Februar 2009 küssten sich im Zentrum von Mexiko 39.897 Menschen und erreichten damit den Weltrekord im Massenküssen. Unterstützt wurden sie von Liebesliedern des mexikanischen Sängers Vicente Fernández.
Küssen ist gesund
Bei einem Kuss wechseln unzählige Bakterien von Mund zu Mund, weshalb der Körper mehr Abwehrkräfte mobilisiert. Küssen stärkt also das Immunsystem. Außerdem werden beim Küssen Endorphine, sogenannte Glückshormone, ausgeschüttet.
Davon, dass beim Küssen auch gefährliche Viren übertragen werden können, sollte sich niemand den Tag des Kusses verderben lassen.
Die Künstlerin Katharina Arndt hat Kussszenen aus James-Bond-Filmen zusammengeschnitten.
In ihrem 3:21 Minuten langen Video küsst James Bond 38 verschiedene Frauen.
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