Auf die Idee zu seiner kleinen Interventionstudie kam Rishikesh Patel von der London´s Kingston University eigentlich wegen der gerade eifrig beforschten roten Bete: Ihr Saft bewirkt eine erhöhte Nitritbildung im Körper und verbessert so die Sauerstoffversorgung und damit Ausdauer im Muskel. Das könnte Schokolade durch ihren Inhaltsstoff Epicatechin (ein sekundärer Pflanzenstoff aus Kakao), der ebenfalls die Nitritbildung anregt, auch schaffen, vermutete der junge Sportwissenschaftler.
Um das zu überprüfen, durften die neun Teilnehmer täglich 40 Gramm Schokolade essen. Die eine Gruppe bekam eine dunkle, kakaoreiche Sorte, die andere Gruppe weiße Schokolade: Ähnlich in der Zusammensetzung, doch ohne die sekundären Pflanzenstoffe des Kakaos.
Zusätzlich mussten die Probanden im Sportlabor ran und eifrig radeln, während Ausdauer und Muskelkraft gemessen wurden. Nach einer Woche wurden die Schokoladensorten der Gruppen getauscht und weitergeradelt.
Die Ergebnisse waren eindeutig: Nach dem regelmäßigen Genuss dunkler Schokolade verbrauchten die Probanden bei mittlerer Belastung weniger Sauerstoff (hatten also mehr Ausdauer) und waren in einem Zeitfahr-Versuch schneller als ohne die süße Kakao-Unterstützung.
Als nächstes soll genauer untersucht werden, wie die optimale „Sportler-Schokolade“ beschaffen sein soll, und wie schnell die Wirkung einsetzt.
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