Über kaum ein Lebensmittel weiß man so viel wie über Kakao – nahezu monatlich erscheinen Studien zu seiner gesundheitlichen Wirkung: Ganz aktuell bescheinigen ihm Wissenschaftler aus der Schweiz und Italien eindeutig positive Effekte auf den Blutdruck, die Gefäßfunktion und sogar auf den Fett- und Zuckerstoffwechsel – sowohl bei Gesunden als auch bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Verantwortlich dafür seien vor allem die antioxidativen, entzündungshemmenden Flavonoide des Kakaos, vermuten die Forscher. Ihre Wirkung entfalten diese tollen Pflanzenstoffe auch in unserem Hirn, wie eine italienische Übersichtsarbeit zeigt: Kakao verbessert unsere generelle geistige Leistung, macht uns aufmerksamer und schneller in der Informationsverarbeitung.
Nicht nur schlau, sondern auch noch fit und schön
Ganz nebenbei verbessert das „Braune Gold“ die Elastizität der Haut und schützt sie vor Faltenbildung durch zu viel Sonne, zeigte eine klinische Studie aus Korea.
Außerdem enthält der Schokoladen-Grundstoff noch einiges an Eisen, Zink, darmfreundlichen Ballaststoffen – und schön viel Magnesium: Wer gut mit diesem Mineral versorgt ist, gerät seltener in Stress. Wunderbar!
Bliebe nur noch das schlechte Gewissen, welches Schoki bei vielen hervorruft. Hier ist gut zu wissen: Für die positiven gesundheitlichen Effekte reichen etwa 25 Gramm dunkle Schokolade oder ein kleiner Kakao (200 Milliliter), schätzen die Forscher – und diese Naschereien haben gerade mal 125 bzw. 150 Kalorien.
Kakao: Sortenvielfalt und Zubereitung
Es lohnt sich, pures Kakaopulver im Schrank zu haben, nicht nur zum Backen: Mit etwas Zucker und Milch lässt sich damit im Handumdrehen heiße Schokolade oder ein Pudding zaubern.
Wenn Sie sie selbst zubereiten, statt auf fertiges Pulver zurückzugreifen, können Sie mehr Kakao (und damit Flavonoide) darin unterbringen.
„Schwach entöltes“ Kakaopulver ist vollmundiger, schokoladiger und liefert rund 20 Prozent Fett, „stark entöltes“ enthält nur halb so viel und ist etwas herber.
Im Schokoladenregal sollten Sie zu „Zartbitter-“ oder „Bitterschokolade“ greifen – ein Kakaogehalt von mindestens 55 Prozent ist ideal. Ist Ihnen zu bitter? Versuchen Sie es mal mit einer Zartbitter-Traube-Nuss für den Einstieg.
Neuerdings ebenfalls erhältlich: Kakao-Nibs, kleine Kakaobohnen-Stücke. Die knusprigen kleinen Teile schmecken herb, ganz leicht schokoladig und können einfach so geknabbert oder über Müsli und Desserts gestreut werden.
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