„Schnell mal den Koffer hoch zu stemmen, kann schmerzhaft daneben gehen. Nur ein Ruck, und schon können zwei Wirbel, die gegeneinander beweglich sind, blockieren. Bevor Sie bewegungsunfähig oder mit schmerzendem Rücken in den Urlaub starten, machen Sie es deshalb lieber so:
Schritt 1: Rücken strecken
Positionieren Sie sich und den Koffer parallel vor die Gepäckablage. Damit verhindern Sie, dass sich später der Oberkörper unter der Hebelast verdreht, was zu Muskelzerrungen und einer Überdehnung des beweglichen Wirbelsäulenbereichs führen kann.
Bevor es ans Hochheben geht, richten Sie sich erst einmal gerade auf. Denn beim Heben mit geradem Rücken verteilt sich der Lastendruck gleichmäßiger auf Bandscheiben und Wirbelkörper. Spannen Sie die Bauch- und Gesäßmuskeln an, das gibt der Wirbelsäule Halt. Stellen Sie sich dicht an den Koffer, die Füße schulterbreit auseinander.
Schritt 2: Knie beugen und heben
Heben Sie immer aus einer leichten Hocke heraus. Die Knie sollten aber nicht weiter als rechtwinklig gebeugt sein. Der Rücken bleibt gestreckt, damit die Last aus den Knien, unterstützt durch die Beinmuskeln, herausgehoben werden kann. Es ist völlig okay, wenn sich dabei der Po etwas nach hinten schiebt.
Wichtig: Packen Sie den Tragegriff mit beiden Händen, damit beide Körperseiten gleich belastet werden. Übrigens sollten Arbeitsmedizinern zufolge Frauen maximal 15 Kilogramm Einzellast heben und Männer 50 Kilogramm. – Wie schwer ist denn Ihr Koffer?
Schritt 3: Langsam machen
Hektisches Hochwuchten verstärkt die Druckkräfte und belastet unnötig die Wirbelsäule. Langsames Heben verhindert zudem, dass Sie das Gepäck mit Schwung über die Schultern hieven. Setzen Sie den Koffer zunächst in Hüfthöhe (auf einer Armlehne oder Sitzbank) ab, bevor Sie die Last dann mit den Armmuskeln stemmen. Selbst kaum Kraft im Bizeps? Lassen Sie sich helfen! Schließlich haben Sie ja nicht „Urlaub mit Rücken“ gebucht, oder? Schöne Ferien!“
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