Deshalb sind Kokos und Kokosöl so gesund

Gesünder als gedacht: Die Fette aus der Kokosnuss helfen dem Gehirn auf die Sprünge und wirken entzündungshemmend

Deshalb sind Kokos und Kokosöl so gesund

© Stockfood

Bis vor zehn Jahren war die Steinfrucht der Kokospalme vor allem für ein bisschen Exotik zuständig, etwa in der Asiaküche oder in tropischen Cocktails. Bei Ernährungswissenschaftlern war sie eher unbeliebt: viel zu viele gesättigte Fettsäuren! Heute sieht man das ganz anders, denn inzwischen ist klar, dass diese nicht so ungesund sind wie lange gedacht. Vor allem interessieren sich die Experten aber für den hohen Gehalt (65 Prozent im Kokosöl) an sogenannten mittelkettigen oder MCT-Fettsäuren und deren zahlreiche positive Wirkungen: Sie machen Kokosöl sehr leicht verdaulich. Zudem wird die Laurinsäure darin, deren Abbauprodukte auch antibakteriell wirken, in der Leber zu sogenannten Ketonkörpern umgewandelt. Diese sind einer der Lieblingsenergielieferanten des Gehirns und stellen dort wunderbare Dinge an: Sie wirken nervenzellschützend und antientzündlich – und können Schäden durch Ablagerungen (wie etwa bei Alzheimer) an den Neuronen verhindern, zeigte kürzlich eine Studie der Memorial University of Newfoundland, Kanada. Das Kokosfruchtfleisch enthält zudem viel Zink und Eisen fürs Immunsystem, Magnesium für eine gute Stresstoleranz und Ballaststoffe. Dazu kommen noch Polyphenole, die nachweislich Zellen vor Schäden durch Oxidation schützen, das fanden Forscher in Indien gerade heraus.

Der Kokosprodukte-Dschungel

Die gesamte Nährstoff- Bandbreite bieten die frische Nuss (in ihr sollte es leicht gluckern, die Schale sollte unbeschädigt sein) sowie Kokosraspel und -chips oder das noch relativ selten angebotene Kokosmus (fein vermahlenes Kokosfruchtfleisch). Hier sollten Sie, genauso wie beim Kokosöl, auf die Bezeichnungen „nativ“, „kalt gepresst“ und „virgin“ (aus erster Pressung) achten: Dann sind auch reichlich tolle Polyphenole enthalten. Kokosmilch besteht aus Kokosfruchtextrakt und Wasser und kommt ohne Zusatzstoffe aus. Das Kokoswasser – die leicht trübe Flüssigkeit aus den unreifen Kokosfrüchten – ist vergleichsweise nährstoffarm.

Die optimale Zubereitung

Hier kommt es drauf an – die frische Nuss oder Kokoschips sind ein toller Nebenbei-Snack, Kokosraspel passen prima in Desserts, Kuchen oder Currys. In diese fügt sich auch Kokosmus fein ein – ist aber genauso als Brotaufstrich verwendbar. Kokosöl schließlich (was bei deutscher Durchschnittszimmertemperatur eigentlich ein Fett ist) kann gut zum Braten und Dünsten eingesetzt werden. Vom Aroma her passen alle tropischen Früchte, vor allem Ananas und Limette, sowie asiatische Gewürze – von Currypasten bis zu frischem Koriander – wunderbar.

REZEPT: Kokos-Limetten-Eis

ZUTATEN FÜR 8 PORTIONEN:

1 Bio-Limette
1 Dose Kokosmilch (400 ml)
30 g Kokosraspel
80 g Rohrzucker

1. Limette heiß abspülen, abtrocknen und die Schale abreiben. Frucht auspressen. Kokosmilch und -raspel, Zucker und Limettenschale unter ständigem Rühren leicht erwärmen, bis sich der Zucker gelöst hat.
2. Abkühlen lassen, den Limettensaft unterrühren. In 8 Eis-am-Stiel-Förmchen füllen und mindestens 6 Stunden im Tiefkühler gefrieren lassen. Wer eine Eismaschine hat, kann die Kokosmasse natürlich auch darin gefrieren lassen!

ENTHÄLT PRO PORTION: Ca. 175 Kalorien, 1 g Eiweiß, 13 g Fett, 12 g Kohlenhydrate und 1 g Ballaststoffe. Und mittelkettige Fettsäuren, vor allem Laurinsäure, Eisen, Magnesium und Kalium – die letzten beiden sind wichtig für den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt sowie für die Reizleitung in den Nerven und Muskeln.

TIPP: Schmeckt noch intensiver, wenn man frische, selbst geraspelte Kokosnuss verarbeitet.

 

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