So gesund: Sie leben seit Ihrer Kindheit mit allergischem Asthma. Wie gehen Sie damit um?
Kristina Bach: Jahrelang hatte ich ein Spray mit Kortison für die Langzeitbehandlung und eines für akute Fälle. Mit der Zeit lernte ich, wie ich mir ohne Medikamente helfen kann. Ich halte mich konsequent von Allergenen fern. Verrauchte Räume meide ich. Als professionelle Sängerin beherrsche ich Atemtechniken. Ich wurde sozusagen Expertin im Management meines Asthmas.
So gesund: Sie sind seit vielen Jahren außerdem als Botschafterin des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V. (DAAB) aktiv. Wie kam es dazu?
Kristina Bach: Als ich gerade meine erste Platte veröffentlicht hatte und noch völlig unbekannt war, fotografierte man mich, wie ich einen Inhalator im Mund habe. Dem DAAB gefiel, dass endlich mal ein Prominenter öffentlich zu dieser Erkrankung steht. Es gibt viele, die dieses Schicksal verschweigen, weil sie zum Beispiel befürchten, keine Werbeverträge mehr zu erhalten. Dabei gibt es sogar Olympiasportler, die als Asthmatiker Medaillen gewinnen.
So gesund: Wofür setzen Sie sich beim DAAB ein?
Kristina Bach: Die Erkrankung Asthma ist in der Öffentlichkeit nicht präsent wie andere Krankheiten. Das liegt schlicht daran, dass Sie einem Asthmatiker seine Erkrankung nicht ansehen. Medien können dazu nicht plakativ publizieren, Prominente aber helfen. Ich finde wichtig, dass besonders Kinder mit Asthma in ihrer Entwicklung nicht verhätschelt werden. Gerade sie müssen viel Sport treiben und sich für ihre Gesundheit abhärten. Sie sind ganz und gar nicht schwächlich oder benachteiligt.
So gesund: Aus Ihrer Feder stammt unter anderem der Megahit „Atemlos durch die Nacht“. Da war die chronische Lungenerkrankung aber keine Inspiration?
Kristina Bach: Natürlich. Nichts passiert durch Zufall. Wenn jemand als Asthmatiker mit häufiger Atemnot dafür prädestiniert war, diesen Song zu schreiben, dann ja wohl ich (lacht).
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