Kürbis: Ein süß-saures Herbstvergnügen

Vom Viehfutter zum Gemüseliebling: Der Kürbis macht bei uns seit Jahren rasant Karriere. Wir decken Wissenswertes, Köstliches und Kurioses rund um den beliebten Herbstklassiker auf.

Kürbis: Ein süß-saures Herbstvergnügen

Beta-Karotin, Vitamin C, Magnesium und Kalium machen den Kürbis im Herbst zu einem leckeren und gesunden Gemüse. Bild ©Adobe Stock/epiximages

Rund um den Kürbis

Schmackhaft und gesund: Für ernährungsbewusste Genießer ist der Kürbis ein echter Segen. Gerade mal 27 Kalorien stecken in 100 Gramm Fruchtfleisch – dafür aber reichlich Nährstoffe. Unter der Schale nicht nur reichlich Beta-Karotin, sondern auch viel Vitamin C – ein optimales Lebensmittel, um sich gegen grippale Infekte zu wappnen und Erkältungen vorzubeugen. Kalium und Magnesium stärken das Herz und sind gut für die Nerven. Sehr gesund sind auch Kürbiskerne und das daraus gewonnene Öl, sie lindern Blasenbeschwerden und Prostataleiden. Wer täglich eine Portion Kürbis isst, versorgt seinen Körper zudem auf natürliche Weise mit dem zellschützenden Vitamin A.

Der Ursprung des Kürbisses liegt in Mittel- und Südamerika

Dort stand er archäologischen Funden zufolge schon vor 10.000 Jahren auf dem Speiseplan der indigenen Bevölkerung. Allerdings wurden anfangs nur die nahrhaften Samen genutzt, da das Fruchtfleisch wilder Formen äußerst bitter schmeckte. Erste wohlschmeckende Gartenkürbisse züchtete man in Mexiko, schon damals gab es eine große Sortenvielfalt. Christoph Kolumbus soll ihn von seinen Entdeckungsfahrten mit nach Europa gebracht haben. Bei uns und in Asien ist der kultivierte Speisekürbis seit dem 16. Jahrhundert bekannt.

Kürbis ist nicht gleich Kürbis

Tatsächlich gibt es mehr als 800 Kürbissorten. Nicht alle sind allerdings zum Verzehr geeignet. Am bekanntesten sind bei uns der
saftige und riesige Muskatkürbis und der aus Ostasien stammende Hokkaido, der sich wegen der handlichen Größe, der verzehrfähigen Schale und des aromatischen Fruchtfleisches großer Beliebtheit erfreut. Patissons sind sehr junge Früchte mit dünner Schale, die gerne gebraten werden. Spaghettikürbisse dämpft oder dünstet man am besten. Sehr delikat ist auch der Butternut, ein Moschuskürbis. Er hat nur wenige Kerne, ein fein-buttriges Aroma und schmeckt am besten noch leicht unreif, roh oder gegart.

Kein Thanksgiving ohne Kürbis

Die Amerikaner lieben ihn sowohl süß als auch pikant zubereitet, schnitzen ihm zu Halloween ein Gesicht und feiern ihn in allen nur denkbaren Variationen: Als Kuchen, Suppe, Fritter, Püree, in Pancakes, Bagels, Aufläufen und sogar im Latte Macchiato – nicht nur, aber vor allem auch rund um den 26. Oktober: Dann ist National Pumpkin Day.

Rezept: Kürbissalat süßsauer mit gerösteten Walnüssen

ZUTATEN

  • 4 EL Weißweinessig
  • 2 TL Zucker
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 kleine rote Chili
  • 2 Schalotten
  • 300 g Butternut-Kürbis (Gewicht nach dem Putzen und Entkernen)
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 50 g Walnüsse
  • 50 g Sultaninen

1. Essig und Zucker in einer kleinen Schüssel verrühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat, dann das Öl untermischen. Die Chilischote halbieren, von Kernen befreien und sehr fein hacken. Die Schalotten schälen und sehr fein hacken.
2. Mit einem Sparschäler das Kürbisfruchtfleisch in feine Bänder schneiden. Alternativ auf einer Küchenreibe grob reiben. Mit den gehackten Schalotten in eine große Schüssel geben und mit dem Dressing übergießen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mindestens 30 Minuten, besser einige Stunden, im Kühlschrank durchziehen lassen.
3. Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett oder im vorgeheizten Backofen bei 180 °C ca. 5-6 Minuten goldbraun rösten. Herausnehmen und kurz abkühlen lassen, dann grob hacken. Kurz vor dem Servieren zusammen mit den Sultaninen über den Kürbissalat streuen.
Dazu passt gebackener Fetakäse.

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