Verfügt Musik über Heilkraft?
Die Menschen setzten Musik schon immer als Heilkraft ein. So soll eine Prinzessin in der Antike Hymnen komponiert haben, die sie Kranken vorspielte. Der Überlieferung zufolge wurden die Patienten dadurch in eine Art Trance mit heilender Wirkung versetzt.
Ein paar Jahrhunderte später schrieb Mozart Heilmusik für Menschen mit Kopfschmerz, und Bach komponierte seine heute noch in der Musiktherapie eingesetzten „Goldberg-Variationen“ für einen Grafen mit quälender Schlaflosigkeit. Im 20. Jahrhundert entwickelten Wissenschaftler*innen schließlich die heutige Musik-Therapie, bei der Patienten mit Instrumenten und ihrer Stimme experimentieren oder einfach Musik hören. 2011 haben Wissenschaftler*innen des Cochrane-Instituts Daten 2000 von Krebspatienten ausgewertet, die an verschiedenen musiktherapeutischen Behandlungen teilgenommen hatten. Das Ergebnis: Die Musik-Therapie hat einen positiven Einfluss auf Angst, Schmerzen, Stimmung und Lebensqualität. Musik-Hören kann etwa bei krankheitsbedingten Einschlafstörungen helfen, und Ängste und Depressionen reduzieren.
Verfügt Kunst über Heilkraft?
„Healing with Paintings“ heißt eine Installation des sowjetischen Künstlers Ilya Kabakov. Sie befindet sich in der Hamburger Galerie der Gegenwart und besteht aus zwei Räumen, in denen Metallpritschen stehen. Vor den Betten lehnen großformatige Ölgemälde an der Wand. Dazu erklingt sanfte Barockmusik.
Kabakovs Installation steckt voller Ironie, trotzdem rührt sie an mit ihrer Vorstellung von der Heilkraft der Kunst. Doch was steckt dahinter? Vermag Kunst wirklich zu heilen?
Die Kunst-Therapie ist eine relativ junge therapeutische Disziplin, die Psycholog*innen und Kunsterzieher*innen Anfang bis Mitte des 20. Jahrhundert entwickelt haben. Sie kommt unter anderem da zum Einsatz, wo Menschen mit besonders belastenden Ereignissen konfrontiert sind. Die Diagnose Krebs etwa ist ein mächtiger Einschnitt im Leben. Ein Schock, auf den oftmals Angst und Traurigkeit folgen. Die Kunst-Therapie kann hier Momente der Ruhe und Einkehr bescheren und die Konzentration auf die schönen Dinge im Leben befördern.
Verfügt Spiritualität über Heilkraft?
Religiöse Menschen leben länger und werden seltener krank – das besagen zahlreiche Studien. Warum das so ist, erforscht der Psychiater Harold G. Koenig. Er gelangt zu dem Schluss, dass Gläubige vergleichsweise wenig von Sucht-Erkrankungen und Depressionen betroffen sind. Außerdem verfügen religiöse Menschen oftmals über ein gesünderes Herz und ein besseres Immunsystem. Koenigs Erklärung: Ein mit Religion verknüpfter Lebensstil bringt oftmals gesunde Verhaltensweisen mit sich – wie der Verzicht auf Alkohol, Zigaretten und andere Drogen. Außerdem soll das Vertrauen in höhere Mächte Stress verringern. Denn wer sich einer Gemeinschaft zugehörig fühle, sei weniger isoliert und damit weniger gestresst.
Das Meditieren, also die Einkehr in Stille, die sich mit vielen religiösen Praktiken verknüpft, hat außerdem nachweislich einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. So konnten Wissenschafter*innen mithilfe von Hirnscans zeigen, dass Meditation bestimmte Bereiche im Gehirn wachsen lässt. Das Angstzentrum soll durch regelmäßiges Meditieren verkleinert werden. Außerdem fanden die Forscher*innen eine Verdichtung grauer Substanz im Gehirn von Menschen, die regelmäßig meditieren. Diese Substanz wird bei Dauerstress durch einen hohen Spiegel Cortisol im Blut geschädigt.
Fantasiereise „Im Schlossgarten“
Die neue Fantasiereise bringt Sie wieder in die Natur, genauer in einen weitläufigen Park mit saftigem Rasen und blühenden Rhododendronbüschen. Doch in dieser Fantasiereise geht es nicht nur um eine Erholung im Grünen, sondern auch um die potenzielle Heilkraft von Musik, Kunst und Meditation. Während der Fantasiereise vernehmen Sie leise Musikklänge, die aus einer Villa kommen. Den Tönen folgend, gelangen Sie in ein prächtiges Gebäude, das in dem Park auf einem Hügel thront. Im Inneren nehmen Sie sich zunächst Zeit, die Gemälde an den Wänden zu betrachten. Anschließend gelangen Sie in einen kleinen Konzertsaal, auf dessen Bühne eine Pianistin und ein Violinist „Ave Maria“ von Franz Schubert spielen. Anschließend können Sie sich in einem Kaminzimmer ausruhen.
Viel Vergnügen und gute Entspannung auf dieser Fantasiereise!
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Fantasiereise „Weltraum“
Fantasiereise „See und Wald“
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