Lachyoga: Glucksend und kichernd zum Glück

Lachen ist gesund, sagt der Volksmund. Sogar dann, wenn es gar nichts zum Lachen gibt. Beim Lachyoga lachen die Anhänger einfach drauf los

Lachyoga: Glucksend und kichernd zum Glück

©iStock/IApostolakos

Es klingt nach einem klassischen Fall von Fremdschämen: ein Raum voller Menschen, die mit ernsten Mienen gemeinsam „hoho haha“ intonieren – und sich irgendwann vor Lachen biegen, obwohl nichts Erheiterndes vorgefallen ist. Doch beim Lachyoga sollten Hemmungen keine Rolle spielen. Es geht einzig darum, gemeinsam grundlos zu lachen. Und dadurch der Gesundheit etwas Gutes zu tun.

Als Begründer des Lachyoga gilt der indische Arzt Madan Kataria. Mitte der 1990er Jahre begann er, sich mit einer Gruppe von Menschen in einem Park von Mumbai Witze zu erzählen und darüber kräftig zu lachen. Als ihm die Witze nach einigen Tagen ausgingen, schlug er vor, einfach trotzdem zu lachen. Denn ihm war aufgefallen, dass der Körper die positiven Effekte von künstlichem und echtem Lachen gar nicht auseinander halten kann. Das inspirierte Kataria zur Entwicklung des Lachyoga. Heute gibt es Lachclubs in der ganzen Welt, in Europa, den Vereinigten Staaten von Amerika, in Asien und den Arabischen Emiraten. Seine E-Mails soll Madan Kataria übrigens mit „hoho haha“ unterschreiben, anstatt mit „freundlichen Grüßen“.

Bis heute fehlt der Nachweis, dass häufiges Lachen vor Infektionskrankheiten wie einer Erkältung schützt. Doch beim Lachen schlägt das Herz schneller, die Atemfrequenz steigt, das Blut fließt besser, und das wirkt sich vermutlich positiv auf die Gefäßgesundheit aus. Regelmäßiges Lachen soll deshalb Herzkrankheiten vorbeugen können.

Lachyoga-Fans macht das Lachen wohl auch einfach Spaß, auch wenn es anfangs sicher jeden Überwindung kostet. Eine Lachyoga-Session beginnt mit besagter „hoho haha“ Übung. Diese wird verbunden mit verschiedenen Atemtechniken, Klatschen und Bewegungen. Das führt dann zu einem echten, herzlichen Lachen. Es folgen meditativere Elemente, die auch in einer Tiefenentspannung oder Meditation münden können. Lachyoga wird typischerweise geübt in einer Gruppe, angeleitet durch einen Lachyoga-Übungsleiter. Eine typische Einheit dauert ungefähr 20 bis 90 Minuten.

Von Lachyoga abgeraten wird unter anderem bei nicht kontrolliertem Blutdruck, Harn- und Stuhlinkontinenz, einem Bandscheibenvorfall oder Rippenbrüchen, sowie bei akuten Atemwegs- und Viruserkrankungen.

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