In zahlreichen Lippenpflege-Produkten werden immer wieder diese beiden unerwünschte Mineralölbestandteile gefunden: aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) oder gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH).
MOAH könnten potentiell krebserregende Substanzen wie polyzyklische aromatische Verbindungen enthalten.
MOSH können sich bei oraler Aufnahme im Fettgewebe anreichern. Experten vermuten, dass die Substanzen die Funktion von Organen stören könnten.
Das „Bundesinstitut für Risikobewertung“ (BfR) schließt „nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand“ gesundheitliche Risiken bei der Aufnahme über die Haut von MOSH aus.
Aber Lippenpflegestifte bleiben nicht auf der Haut. Im Gegenteil: im Verlauf eines langen Winters verschlucken wir nach einer Berechnung des wissenschaftlichen Beratergremiums der EU-Kommission (SCCS) zufolge sogar ganze vier Stifte pro Jahr.
Auch eine Untersuchung von Ökotest vom Juni 2018 zeigt: Einige der bekanntesten Marken setzen nach wie vor auf mineralölbasierte Hauptinhaltsstoffe. In fast allen paraffinhaltigen Produkten steckten jedoch auch MOAH. Mineralölfunde und einige andere Mängel sorgen dafür, dass sechs Produkte mit „mangelhaft“ und drei sogar mit „ungenügend“ abschneiden. Da macht es also durchaus Sinn, auf die Inhaltsstoffe zu achten.
Welche Lippenpflege enthält Mieralöl?
Mineralölbasierte Inhaltsstoffe finden Sie unter den Bezeichnungen:
- Paraffin
- Cera Microcristallina (Microcristallina Wax)
- Ceresin
- Mineral Oil
- Ozokerite
- Paraffinum Liquidum
- Petrolatum
Um entsprechende Inhaltsstoffe in Ihrer Lippenpflege zu enttarnen, können Sie das Produkt ganz einfach mit CodeCheck überprüfen. Dafür einfach den Barcode mit der App scannen oder den Produktnamen auf der Website eingeben. CodeCheck zeigt direkt an, welche Stoffe als problematisch gelten.
Sind bedenkliche Stoffe enthalten, landet das Produkt am besten nicht im Einkaufswagen. Um Mineralöle zu meiden, sollten Sie zu Naturkosmetik greifen. Denn diese enthält keine erdölbasierten Fette wie Paraffin oder Petrolatum, sondern rein pflanzliche Öle und Wachse wie Rizinus-, Jojoba- und Olivenöl oder Sheabutter.
Zudem darf Bio-Kosmetik auch weitere problematische Stoffe wie das bedenkliche Konservierungsmittel Butylhydroxytoluol (BHT) nicht enthalten und verzichtet beispielsweise auf Mikroplastik.
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