3 Fragen zum Medikationsplan

Wer bekommt wann einen Medikationsplan und wofür ist er da?

3 Fragen zum Medikationsplan

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Was ist das?

Ein neues Angebot für Patienten, das ihnen mehr Überblick und mehr Sicherheit im Umgang mit Arzneimitteln geben soll. In den Medikationsplan tragen die behandelnden Ärzte und der oder die Apotheker alle Mittel ein, die ein Patient bekommt, einschließlich Wirkstoff, Dosis, Grund der Verordnung sowie Hinweisen für die Einnahme („dreimal täglich vor dem Essen“ usw.). In der Hausarztpraxis erhält man einen Ausdruck, den man dann bei jedem Arztkontakt sowie in der Apotheke vorlegen sollte. Darauf ist auch ein Barcode, der eine digitale Form des Plans enthält, sodass er in Praxis, Apotheke oder Krankenhaus aktualisiert werden kann.

Wer bekommt ihn?

Wer mindestens drei Medikamente über mindestens vier Wochen hinweg nehmen muss, hat seit Oktober einen gesetzlichen Anspruch auf einen Medikationsplan. Denn vor allem bei älteren Menschen und Kindern können unkontrolliert kombinierte Arzneimittel zu lebensgefährlichen Wechselwirkungen führen oder eine Behandlung wirkungslos machen.

Kann ich selbst was eintragen?

Das sollten Sie sogar. Wer zum Beispiel eigenständig zu pflanzlichen Arzneimitteln, Nasensprays oder Beruhigungstees greift, sollte das notieren, ebenso wie unklare Beschwerden. So lässt sich beim nächsten Gespräch mit dem Arzt oder Apotheker prüfen, ob die Kombinationen wirklich in Ordnung sind. Die Stiftung Warentest rät, den Plan einmal im Jahr mit dem Hausarzt durchzugehen und zu sehen, ob alle darin vermerkten Mittel noch nötig sind.

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