Unser Ohr ist ein Wunderwerk: Hier sind fünf Gründe, warum.
1. Der Wahrnehmungsbereich des Ohres ist sehr groß.
Der feine Wahrnehmungsbereich eines gesunden Ohrs liegt bei Tönen von sehr tief bis sehr hoch – mit Frequenzen zwischen 20 und 20.000 Hertz. Zudem verarbeitet der Hörsinn unterschiedlichste Lautstärken vom Summen einer Biene bis zum Knall einer Bombe. Dafür zuständig sind die Haarsinneszellen: Im Innenohr befinden sich mehr als 3.000 innere und 12.000 äußere Haarsinneszellen.
2. Das Ohr ist nicht nur für das Hören verantwortlich.
Durch das Aufnehmen von Schallwellen ermöglicht uns das Ohr zu hören. Darüber hinaus ist es zuständig für unseren Gleichgewichtssinn. Im Innenohr befindet sich das Gleichgewichtsorgan. Die Informationen aus diesem verarbeitet das Gehirn und leitet sie weiter an Organe wie Gelenke, Muskeln und Augen. So halten wir unseren Körper in Balance und orientieren uns im Raum. In einigen Situationen, wie auf Flug- oder Seereisen, gelangen von Sinnesorganen wie dem Gleichgewichtsorgan und den Augen widersprüchliche Informationen ans Gehirn. Deshalb kann es zu Schwindel und Übelkeit kommen.
3. Bereits ab dem 4. Monat kann ein Mensch hören.
Unser Hörsinn entwickelt sich schon ab der 16. Schwangerschaftswoche im Mutterleib. Ob Stimmen, Umgebungsgeräusche oder Musik: Ungeborene hören so differenziert, dass sie nach der Geburt ihre Mutter an der Stimme erkennen.
4. Ohren verarbeiten Emotionen.
Fröhlich, aufgeregt, traurig oder verärgert? Unsere Ohren erkennen und unterscheiden auch die Gefühle unserer Mitmenschen. Männer und Frauen sollen übrigens unterschiedlich zuhören: Männer eher reduzierend, Frauen eher expansiv. Männer blenden für sie Unwichtiges aus, filtern die Fakten heraus und suchen nach einer Lösung. Frauen fragen nach, interpretieren und ziehen Rückschlüsse aus Gestik und Mimik.
5. Das Ohr sorgt selbst für Sauberkeit.
Das Innenohr reinigt sich durch den Ohrenschmalz (Cerumen) von selbst. Für das Reinigen reicht es also, den äußeren Bereich, die Ohrmuschel, mit einem feuchten Tuch zu säubern. Dabei weicht lauwarmes Wasser das Sekret auf. Ohrentropfen und Ohrensprays unterstützen den Abfluss des Cerumens aus dem Gehörgang. Bei Ohrenschmerzen und leichter Schwerhörigkeit hat sich unter Umständen ein Pfropfen gebildet. In diesem Fall empfiehlt sich der Gang zum HNO-Arzt, um nach der fachkundigen Entfernung wieder gut zu hören.
Beitragsbild ©iStock/Tetkoren
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