Omega 3 und Omega 6: So funktioniert ihr Zusammenspiel im Körper

Gute Fette braucht der Mensch – fast so sehr wie die Luft zum Atmen. Gerade Omega-3-Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle: Sie wirken entzündungshemmend, schützen vor Krebs und halten Hirn und Herz gesund.

Omega 3 und Omega 6: So funktioniert ihr Zusammenspiel im Körper

Omega 3 steckt nicht nur in Fisch, sondern auch in vielen anderen Lebensmitteln. Bild ©iStock/ Ivan Dzyuba

Unser Organismus ist ein komplexes System und sein reibungsloses Funktionieren von zahlreichen Faktoren abhängig. Auch Fette spielen eine entscheidende Rolle: Sie sind an diversen Stoffwechselvorgängen beteiligt und sorgen für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden.

Unbedingt sollten wir darauf achten, dass es die richtigen Fette in der richtigen Menge sind. Das richtige Verhältnis zwischen Omega-6-Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren ist dabei der Schlüssel. Das ist nicht immer einfach und wird oft vernachlässigt: Gerade wer sich pflanzlich ernährt und wenig Fisch ist, hat nicht selten Probleme – denn pflanzliche Omega-3-Fettsäuren stehen nach wie vor viel zu selten auf unserem Speiseplan.

Pflanzliche Quellen für Omega 3 Fettsäuren

Dabei geht ohne sie gar nichts. Omega-3-Fettsäuren, allen voran die Alpha-Linolensäure (ALA), die sich bevorzugt in pflanzlichen Lebensmitteln findet, gehören zu den essenziellen, sprich lebensnotwendigen Fettsäuren. Der Körper kann sie nicht selbst produzieren, wir müssen sie über die Nahrung aufnehmen. Wer weitestgehend oder komplett auf tierische Kost verzichtet, tut sich damit mitunter trotzdem schwer. Denn der Teufel steckt hier im Detail – zwar bietet die vegane Ernährung viele hochwertige Quellen für Omega-3-Fettsäuren:

  • Leinsaat
  • Hanfsaat
  • Chiasamen
  • Walnüsse

sowie die daraus kaltgepressten Öle.

Die Omega-3-Fettsäuren in diesen Lebensmitteln sind jedoch kurzkettig. Unser Organismus benötigt vor allem langkettige Omega-3-Fettsäuren, die sich ausschließlich in tierischen Lebensmitteln befinden. Und jetzt wird’s tricky: Die körpereigene Umwandlung von kurzkettigen (pflanzlichen) Omega-3-Fettsäuren in langkettige Omega-3-Fettsäuren ist zwar tatsächlich möglich, jedoch an ein günstiges Omega-6-Omega-3-Verhältnis geknüpft. Regelmäßige Bluttests sind für Menschen, die sich vegan ernähren, deshalb sehr wichtig.

So interagieren Omega 3 und Omega 6

Im Klartext heißt das: Je mehr Omega-6-Fettsäuren wir zu uns nehmen, desto schlechter können wir kurzkettige Omega-3-Fettsäuren in langkettige umwandeln. Omega-6-Fettsäuren sind in vielen Lebensmitteln, z.B. Distelöl, Sonnenblumenöl oder Sojabohnen vorhanden. Daher liegt die Versorgung mit ihnen auch weit über dem Niveau von Omega-3-Fettsäuren. Hört man auf die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), sollten lediglich 2,5 Prozent der täglichen Gesamtenergiezufuhr durch die Omega-6-Fettsäure Linolsäure abgedeckt werden.

Rezept: Wildkräutersalat mit Honigmelone, Walnüssen und Leinöldressing

ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN

Für den Salat:
200 g Wildkräuter, alternativ Babyleaf- oder Pflücksalat
1⁄2 Honigmelone (Charentais oder Cantaloupe)
2 Handvoll Walnüsse

Für das Dressing:
2 Limette
3 EL Leinöl
1 TL Akazienhonig
1 TL Dijonsenf Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle

ZUBEREITUNG

1. Die Wildkräutersalate verlesen, waschen und trocken schleudern. Die Melone von Schale und Kernen befreien, das Fruchtfleisch in grobe Stücke schneiden. Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett oder im vorgeheizten Backofen bei 180 °C goldbraun rösten.
2. Die Limetten auspressen. Mit den restlichen Zutaten zu einem sämigen Dressing rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
3. Etwa zwei Drittel des Dressings zum Salat geben und alles gut durchmischen. Zusammen mit Walnüssen und Melonenstücken auf Teller verteilen. Mit dem übrigen Dressing beträufeln und sofort servieren.

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