Rotklee:
für leichte Beschwerden
In den Blüten des Rot- oder Wiesenklees stecken schwach wirksame sogenannte SERMs (selektive Estrogen-Rezeptor-Modulatoren, früher: Phytoöstrogene) – etwa die Isoflavone Genistein und Daidzein. Damit reduziert Rotklee Wechseljahresbeschwerden stärker als ein Placebo. Manche Frauen reagieren mit leichter Übelkeit, und wer länger als sechs Monate schluckt, sollte sich mit Arzt oder Ärztin besprechen. Bei Fertigpräparaten (hierzulande gibt es nur Nahrungsergänzungsmittel) auf einen standardisierten Extrakt achten.
Traubensilberkerze:
altbewährt bei Hitzewallungen
Extrakte aus den unterirdischen Pflanzenteilen sind der Klassiker bei Wechseljahresbeschwerden. Sie hemmen aufsteigende Hitzewellen und Anfälle von Herzrasen stärker als Rotklee, vor allem durch Inhaltsstoffe wie Actein, Cimicifugosid und Cimigenol-Arabinosid; außerdem können sie vor Osteoporose schützen. Die Wirkung zeigt sich erst nach mehreren Wochen regelmäßiger Einnahme. Vorsicht ist geboten bei Lebererkrankungen – fragen Sie ggf. besser vorher Ihren Arzt.
Sibirischer Rhabarber:
gezielter als Hormone
Ein Extrakt aus der Wurzel reduziert mit Inhaltsstoffen wie Rhaponticin und Rhapontigenin Studien zufolge innerhalb von vier Wochen Hitzewallungen, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen etwa so stark wie ein niedrig dosiertes Hormonpräparat. Aber ohne erhöhtes Brustkrebsrisiko, da die Rhabarberwirkstoffe nur an die sogenannten beta-Östrogenrezeptoren andocken. Frauen mit östrogenabhängigem Tumor, einer Gewebeveränderung der Brust oder Endometriose sollten vor der Einnahme ihre Gynäkologin fragen.
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