Reisen mit Kindern: Das gehört in die Reiseapotheke

Wir zeigen Ihnen, welche Medikamente Sie bei Reisen mit Kindern dabei haben sollten - mit einer praktischen Checkliste zum Abhaken.

Reisen mit Kindern: Das gehört in die Reiseapotheke

Die Reiseapotheke: Was gehört bei Reisen mit Kindern unbedingt ins Gepäck? ©iStock/New Africa

Beim Thema Reiseapotheke denken viele an Fernreisen und exotische Krankheiten. Doch gerade bei Reisen mit Kindern kann auch schon ein langer Stau anstrengend werden. Halsschmerzen durch die Klimaanlage drohen oder die Reiseübelkeit schlägt zu. Prüfen und vervollständigen Sie deshalb die Reiseapotheke vor dem Urlaub und passen Sie sie dem Ziel entsprechend an.
Wir haben die wichtigsten Apotheker-Empfehlungen für Reisen mit Kindern zusammengefasst. Hier ist die praktische Checkliste zum Abhaken:

Das gehört in die Reiseapotheke für Groß und Klein

Grundausstattung

  • Fieberthermometer
  • evtl. Dauermedikationen

Medikamente gegen…

  • Durchfall (z.B. Tiorfan®, Tannacomp®, Probiotika® oder Imodium®)
  • Erbrechen/Übelkeit/Reisekrankheit (z.B. Wirkstoffe Dimenhydrinat oder Cinnarizin)
  • Elektrolytmischungen gegen Flüssigkeitsverlust bei Durchfall (für Erwachsene zum Beispiel Elotrans®, für Kinder Oralpädon®)
  • Erkältungskrankheiten und Halsschmerzen
  • Fieber/Schmerzen (Wirkstoffe: Paracetamol oder Ibuprofen)
  • Ohrenschmerzen: Schmerzstillende Ohrentropfen mit Wirkstoffen wie Phenazon oder Procain
  • Verstopfung (z. B. Glyzerinzäpfchen)
  • Blähungen (hier hilft zum Beispiel eine Suspension mit Dimeticon)
  • Magenbeschwerden, zum Beispiel Iberogast®
  • Augenentzündungen
  • Herpes bei Erwachsenen
  • Harnwegsinfektionen

Erste Hilfe bei Verletzungen

  • Verbandsmaterial: zum Beispiel Heftpflaster, sterile Wundpflaster/Kompressen, elastische Binden, aber auch Blasenpflaster Wunddesinfektion (nicht brennende Lösungen, z.B. Octenisept)
  • Wund- und Heilsalben bei kleineren Wunden und Verletzungen
  • Schmerzgel gegen Sonnenbrand bzw. Verbrennungen
  • Instrumentarium wie Splitterpinzette (auch zur Entfernung von Zecken), Schere und sterile Handschuhe

Sonnen- und Insektenschutz

  • Sonnencreme mit hohem UV-A und UV-B Lichtschutzfaktor (LSF 30, besser 50)
  • Salbe oder Spray gegen Sonnenbrand Antihistamin, als Tropfen oder Salbe, gegen juckende Mückenstiche und leichte allergische Reaktionen
  • Insektenschutzsprays: Für Kinder ab zwei Jahren Mittel mit dem Wirkstoff Icaridin oder Mittel mit dem Wirkstoff DEET in niedriger Konzentration (bis 30%). DEET in höherer Konzentration (50%) wird erst ab einem Alter von neun Jahren empfohlen.

Reisen mit Kindern: Wie transportiere ich Medikamente?

Wenn Sie die Inhalte Ihrer Reiseapotheke für Groß und Klein parat haben, gilt es aber auch bezüglich des Transports und der Handhabung einiges zu beachten:

  • Zäpfchen können bei Temperaturen über 30 Grad aufweichen. Halten Sie diese möglichst kühl oder wählen Sie andere Darreichungsform wie Tropfen oder Säfte.
  • Auch manche Wirkstoffe können bei extremer Hitze (über 40 Grad) beeinträchtigt werden. Diese Medikamente sollten ebenfalls kühl transportiert werden.
  • Oder Sie lassen sich von Ihrem Arzt oder Apotheker den Handelsnamen des Medikaments in Ihrem Urlaubsland nennen und beziehen es vor Ort.
  • Wichtige Dauermedikamente sollten Sie in ausreichender Menge mitnehmen. Eine gängige Empfehlung: etwa ein Drittel mehr als die für den Urlaubszeitraum vorgesehene Dosis.
  • Wichtige Notfall- und Dauermedikamente unbedingt im Handgepäck verwahren, falls der Koffer abhandenkommt oder Sie im Stau stehen und
    nicht den kompletten Kofferraum entladen möchte.
  • Wichtig: Die Grenzen der Selbstmedikation sind auch im Urlaub spätestens dann erreicht, wenn der Betroffene Fieber, starke Krämpfe oder Blut im Stuhl hat. Dann sollten Sie sich auch am Urlaubsort ärztliche Hilfe suchen.

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