Rezept: Brennnessel-Quiche

Sieht nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch noch köstlich – damit machen Sie bei Ihren Gästen garantiert Eindruck

Rezept: Brennnessel-Quiche

© Maximilian Gall/Knaur Menssana

Die Brennnessel kann durch ihre Brennhaare bei Berührung auf der Haut unangenehm jucken und brennen und hat deshalb bei vielen Menschen keinen guten Ruf. Dabei ist die Pflanze vielseitig einsetzbar. Aus ihren Fasern wird Nesselstoff für Kleidung hergestellt. Und die Blätter und Triebspitzen der Brennnessel sind wertvolle Lebensmittel: als Tee, als Suppengrün und in Pesto oder wie hier im Brennnessel-Quiche, den Dr. Markus Strauß in seinem Buch „Die Wald-Apotheke“ vorstellt.

Rezept: Brennnessel-Quiche

Für 1 Springform mit etwa 26 cm Durchmesser

30 Brennnesselblätter und -triebspitzen
(etwa 600 g)
1–2 Zwiebeln
2 EL Olivenöl
100–150 ml Gemüsebrühe
3 Eier
200 g Sahne
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
2 Knoblauchzehen nach Belieben
150 g Schafskäse
etwas Parmesan
1 Portion Hefeteig aus Dinkelmehl
(etwa 300 g)
Fett für die Form

Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Eine Springform einfetten und den Hefeteig dünn ausrollen. Die Form mit dem Teig auskleiden und leicht andrücken.

Zuerst die Brennnesselblätter und Triebspitzen mit heißem Wasser überbrühen und anschließend fein schneiden. Die Zwiebeln schälen und in feine Würfel schneiden. Etwas Olivenöl in einer hohen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Die Brennnesselblätter und Triebspitzen sowie die Gemüsebrühe hinzugeben, die Pfanne abdecken und die Blätter zusammenfallen lassen.

In einer Schüssel Eier und Sahne verquirlen und nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Nach Belieben etwas Knoblauch hineinpressen.

Die Hälfte des Brennnesselspinats auf dem Teig verteilen. Den Schafskäse darüberbröckeln und die zweite Hälfte des Brennnesselspinats auf den Käse in die Form füllen. Die Sahne-Ei-Mischung daraufgießen. Zum Schluss den Parmesan aufstreuen und das Ganze im vorgeheizten Ofen 30–40 Minuten backen.

Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und vor dem Servieren mit Taubnesselblüten dekorieren.

Sammelhinweise:

Blätter und Triebspitzen: März/April–Oktober

Samen: Anfang August–Anfang September

Achten Sie bei der Ernte darauf, nur die Triebspitzen – also die oberen 10 cm – zu pflücken, denn da die Brennnessel auch eine traditionelle Faserpflanze ist, schmeckt nur dieser Teil. Nach unten wird die Pflanze immer ballaststoffreicher und somit auch faseriger. Sollten die Triebspitzen im Sommer Blüten oder Samenanlagen tragen, können diese gerne mitgeerntet werden.

Um sich bei der Ernte von frischer Ware vor den Brennhaaren zu schützen, tragen Sie am besten Handschuhe und verwenden eine Schere. Legen Sie das Erntegut locker in einen Korb und machen erst zu Hause die Brennhaare unschädlich. Das können Sie auf mehrere Arten tun: Rollen Sie entweder ein paarmal mit einem Nudelholz oder etwas Ähnlichem über die Blätter, oder überbrühen Sie die Brennnesseln kurz mit heißem Wasser. Jetzt können sie gefahrlos nach Lust und Laune verarbeitet werden.


Die Wald-Apotheke

die-wald-apothekeGeograf, Geologe, Biologe und Wildpflanzen- und Baumexperte Dr. Markus Strauß zeigt in seinem Buch „Die Wald-Apotheke“, wie vielfältig wir Pflanzen aus dem Wald nutzen können. Er schreibt, wo und wann welche Wildkräuter, Heilkräuter, Sträucher und Bäume wachsen, wie wir sie erkennen können und wo es Verwechslungsgefahren mit giftigen Pflanzen gibt. Zu jeder Pflanze nennt er Rezepte, gibt Sammelhinweise und oft zusätzliche Tipps und Infos. Neben weiteren Anleitungen für Wellness und natürliche Körperpflege erklärt er auch das Räuchern mit Harzen und Nadeln.

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