Schlüsselblume: Frühlingspflanze des Monats April

Die Schlüsselblume gilt als Herzensöffner: Schließlich ist es eine Freude, die leuchtend gelben Becherchen im saftigen Blattgrün zu betrachten.

Schlüsselblume: Frühlingspflanze des Monats April

Eine blühende Schlüsselblume - Bild ©iStock/Lightstar59

Steckbrief Schlüsselblume

Schlüsselblumen tragen hübsche Namen: Herzkraut, Osterblume, Wiesenprimel oder Himmelsschlüssel werden die kleinen Pflanzen mit den leuchtend gelben, becherförmigen Blüten auch genannt. Viele Geschichten ranken sich um sie. Einer christlichen Legende zufolge hat Petrus im Himmel seinen Schlüsselbund fallen lassen, und da, wo er auf die Erde traf, sollen Schlüsselblumen gewachsen sein. Im Volksglauben symbolisieren Schlüsselblumen Glück, Wohlstand und Schutz. Im Märchen heißt es, die Schlüsselblume helfe dabei, verborgene Schätze zu entdecken und Türen zu geheimen Schatzkammern mit Gold und Juwelen zu öffnen. Das Himmelsschlüsselchen wurde auch gerne in Liebesangelegenheiten zu Rate gezogen und für Prophezeiungen verwendet.

Schlüsselblumen gehören zu der Gattung der Primeln und wachsen in Europa und Vorderasien. Von den mehr als 500 Arten eignen sich zwei für den Einsatz als Heilpflanze: Primula veris und Primus elatior. Sie stehen inzwischen unter Naturschutz und dürfen weder gepflückt noch ausgegraben werden – außer im eigenen Garten. Hier lassen sich Schlüsselblumen leicht anpflanzen.

Was steckt in der Schlüsselblume? 

Hauptwirkstoffe der Wurzel und der grünen Pflanzenteile sind die Saponine, die sogenannten Seifenstoffe, die zusammen mit Wasser Schaum bilden und dadurch Oberflächenspannungen mindern. Sie eignen sich, Schleim, der sich in den Bronchien festgesetzt hat, zu verflüssigen. Das erleichtert das Abhusten des Schleims, und verengte Atemwege werden befreit. Neben den Saponinen enthalten Schlüsselblumenblüten außerdem Flavonoide. Den wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe werden entzündungshemmende, antioxidative, antifungale, antivirale und antibakterielle Wirkungen zugeschrieben. Sie sollen die Effekte der Seifenstoffe unterstützen.  

Wie wirkt die Schlüsselblume?

Die Schlüsselblüme kommt in Fertigarzneien aus der Apotheke zum Einsatz, wenn es gilt, Schleim in den Atemwegen zu lösen. Genauso in Teemischungen werden Schlüsselblumen bei fiebrigen Erkältungen mit Schnupfnase, Nasennebenhöhlenentzündungen und bei Raucherhusten verabreicht. Frische, junge Schlüsselblumenblättchen können auch Salaten zugesetzt werden.

Rezept: Sirup von der Schlüsselblume

Zutaten: 

  • 2 Hände voller Schlüsselblumenblüten – zu pflücken aus dem eigenen Garten, Schlüsselblumen stehen unter Naturschutz. Hier bitte nur die Blüten samt Blütenkelch verwenden. 
  • 1 Kilo Zucker
  • 1 Liter Wasser
  • 2 unbehandelte Zitronen

Zubereitung

Wasser mit Zucker aufkochen, und die Masse, wenn sie sirupartig eingekocht ist, vom Herd nehmen und die Schlüsselblumenblüten hinzugeben. Außerdem die Scheiben geschnittene Zitrone. Um möglichst viele Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte die Masse nicht mehr kochen, wenn die Blüten hinzugemischt werden. Den Sirup ungefähr vier Tage an einem dunklen Ort abgedeckt ziehen lassen. Anschließend durch ein Sieb geben und in Flaschen füllen, die im Kühlschrank gelagert werden können. Der Sirup kann mit Mineralwasser gemischt werden oder passt zu Zitronensorbet.

Heilpflanzen 

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