Sie wollen sich was merken? Malen Sie es auf!

Der Lerneffekt ist deutlich größer, wenn Begriffe gezeichnet statt geschrieben werden

Sie wollen sich was merken? Malen Sie es auf!

© iStock/Loople

Vokabeln aufzuschreiben hilft beim Auswendiglernen, weiß man aus der Schule. Noch besser für das Gedächtnis ist es aber, Lernwörter als kleine Bildchen aufzukritzeln. Denn dann prägen sich Informationen tiefer ein, haben Psychologen der kanadischen Waterloo-Universität in einer Studie gezeigt. Sie lasen dazu Testpersonen 30 simple Begriffe wie Gabel oder Apfel vor. Es gab 40 Sekunden Zeit, um die Wörter entweder zu schreiben oder aufzumalen, dann wurden die Zettel eingesammelt. Später sollten die Studienteilnehmer so viele Wörter wie möglich notieren. Ergebnis: Sie konnten sich die bebilderten Begriffe viel besser merken als die aufgeschriebenen. Die Quote war bei vielen sogar doppelt so hoch. Völlig egal war übrigens, wie gut eine Zeichnung aussah, zumal sie in vier Sekunden fertig sein musste.

Die Forscher erklären sich das so: Beim Zeichnen werden neben dem Bereich des Gehirns, der die Bedeutung von Begriffen speichert, gleichzeitig auch visuelle und motorische Bereiche benutzt. Die komplexere Hirntätigkeit führe dazu, dass sich tiefere Erinnerungspuren bilden und das Gelernte besser im Gedächtnis hafte. Als nächstes wollen sie herausfinden, ob sich ein gemalter Spickzettel auch bei Wortketten und Zahlen bewährt.

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