Ein Lächeln, bei dem die Zähne so strahlen wie die Augen, dazu ein leicht gebräunter Sommer-Teint: Das sehen alle gerne, erst recht beim Blick in den Spiegel. Mit Bleichmitteln nachzuhelfen, ist keine gute Idee. Denn diese lassen die Zähne schneller alt aussehen.
Backpulver, Zitrone, Essig
Für die Zähne kommen solche Bleichmittel aus dem Küchenschrank einer Katastrophe gleich. Denn, sagt Zahnarzt Jochen Schmidt, die darin enthaltenen aggressiven Säuren oder Schmirgelstoffe machen den Zahnschmelz auf Dauer weich und reiben ihn ab, so dass das darunterliegende Zahnbein gelb-grau durchschimmert. Schäden, die durch Säureeinwirkung entstehen, sind nicht mehr rückgängig zu machen, vor allem: Die Zähne sehen schneller alt und grau aus.
Weißmacher-Zahncremes
Die sogenannten „Whitening-Produkte“ enthalten Titandioxid und sollen aufhellend wirken. Doch bei weichem Zahnschmelz oder freiliegenden Zahnhälsen schaden sie durch ihren Reibeeffekt mehr, als sie nutzen. Außerdem entfernen sie Verfärbungen nur wenig besser als jede andere gute Zahncreme, bestätigt Stiftung Warentest. Wer von Natur aus gelbliche Zähne hat, bekommt sie auch mit Weißmacher-Paste nicht heller.
Zähne zu kräftig schrubben
Ein klassisches Beispiel für „weniger ist mehr“. Denn zu festes Aufdrücken und rabiates Schrubben reibt den Zahnschmelz ab, was letztendlich den Zähnen schadet und sie nicht weißer macht. Besser: Zwei bis drei Minuten lang mit kurzen, sanften Rüttelbewegungen Zähne und Zwischenräume von Speiseresten und Belägen befreien, dabei nicht zu viel Zahnpasta nehmen. Und: Gegen gelblichen Zahnstein kann auch festes Schrubben nichts mehr ausrichten, sondern nur eine professionelle Zahnreinigung: Dabei werden Beläge entfernt, die Zähne mit Ultraschall gereinigt und auf Glanz poliert. Eine Prophylaxe-Behandlung in einer Zahnarztpraxis kostet ab 44 Euro, die Verbraucherzentrale rät vor der Terminvereinbarung zum Preisvergleich.
Hilft „Bleaching“?
Beim Bleaching in der Zahnarztpraxis verändert eine chemische Oxidation die Farbpigmente im Zahnschmelz so, dass die Zähne anschließend hell und sauber wirken. In Frage kommt diese Methode aber nur, wenn Zähne und Zahnfleisch gesund sind, betont Zahnarzt Jochen Schmidt. Denn bei Karies oder frei liegenden Zahnhälsen könne das Bleichgel in das Zahninnere gelangen und im schlimmsten Fall Nerven schädigen. Eine Aufhellung hält je nach Ernährungsgewohnheiten und Mundhygiene ein bis drei Jahre.
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