Nüsse sind gesund. Das ist bekannt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Norwegen und Großbritannien wollten es genauer wissen und analysierten 29 bereits veröffentlichte Studien mit zusammengenommen mehreren Hunderttausend Teilnehmern. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie Anfang Dezember im Fachmagazin BMC Medicine. Auf der Liste der Erkrankungen, vor denen Nüsse nach Auswertung des riesigen Datensatzes zufolge schützen können, stehen koronare Herzerkrankungen, Krebs, Schlaganfälle und Herzkreislauferkrankungen. Insgesamt gibt es bei ausreichender Versorgung mit Nüssen weniger Todesfälle. Außerdem kann die regelmäßige Einnahme von Nüssen möglicherweise sogar davor bewahren, an Diabetes, Atemwegserkrankungen oder Infekten zu sterben.
Dabei kommt es aber auf die Menge der eingenommenen Nüsse an. Die Wissenschaftler empfehlen 20 Gramm am Tag – das entspricht etwa einer Handvoll. Sie halten diese Portionsgröße für optimal, weil sie kaum Hinweise darauf fanden, dass sich die positiven Effekte bei einer größeren Menge weiter verstärken.
Die Ergebnisse bei Erdnüssen und anderen Nüssen ähnelten sich. Allerdings konnte ein geringeres Risiko von Schlaganfällen nur mit dem Konsum von Erdnüssen in Verbindung gebracht werden. Ein geringeres Krebsrisiko trat dafür bei Menschen auf, die andere Nüsse aßen. Es wurde ansonsten nicht genauer zwischen Nussarten unterschieden.
Die Wissenschaftler schätzen, dass im Jahr 2013 etwa 4,4 Millionen Todesfälle hätten verhindert werden können, wenn die Menschen in den untersuchten Gebieten mindestens 20 Gramm Nüsse am Tag gegessen hätten.
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