Ab in die Wanne
Ja, eine heiße Wanne ergibt Sinn – sofern die Erkältung noch nicht voll da ist. Mit Schnupfen und Fieber ist so ein Bad zu belastend für den Kreislauf. Wenn es dagegen um Frösteln, Halskratzen oder Jucken in der Nase geht, tut die Wärme gut: Sie kurbelt die Durchblutung an, außerdem kann die Körpertemperatur leicht ansteigen, was die Abwehr stimuliert.
Heiße Zitrone
Die Idee dahinter: Das Vitamin C unterstützt das Immunsystem, die heiße Flüssigkeit löst den Schleim und spült Viren weg. Letzteres stimmt; mit dem Vitamin C dagegen ist es nicht so weit her: Der Gehalt schrumpft beim Erhitzen um rund ein Drittel, und was die Substanz bei akuten Infekten ausrichten kann, ist ohnehin umstritten. Sie können also auch Ihren Lieblingstee trinken – oder eine Hühnersuppe löffeln: Hier zeigte vor Jahren eine Studie, dass sogar Dosensuppe Immunzellen tatsächlich beeinflussen kann.
Ein Glas Rotwein
Wenn man abends auf dem Sofa sitzt und es im Hals kratzt, kann Rotwein tatsächlich gut tun. Vor allem, wenn er viele Tannine enthält. Denn das sind Gerbstoffe, die die oberste Hautschicht zusammen ziehen und es Viren so schwermachen. Aber bitte wirklich nur ein Glas – zwei können schon den Schlaf verschlechtern.
Hände weg vom Gesicht
Wer sich die Augen reibt, befördert mögliche Erreger direkt in den Tränenkanal, durch den sie auf kürzestem Weg in die Nase gelangen – und genau da spielt sich die Erkältung dann ab. Ebenfalls gefährlich: Nasebohren. Küssen ist dagegen erlaubt. Von 16 Studenten, die von Erkälteten geküsst wurden, steckte sich in einer Studie nur einer an. Der vermutete Grund: Die Viren gelangen über den Speichel in den Magen, wo Säure sie zerstört.
Salzwasser-Nasenspray
Die „normalen”, also die isotonischen Salzwassersprays unterstützen die Erregerabwehr, indem sie die Nasenschleimhaut schön feucht halten. Wenn die Nase verstopft ist, braucht man höhere Salzkonzentrationen: Sogenannte hypertone Lösungen können der entzündeten Schleimhaut Wasser entziehen, sodass diese leicht abschwillt.
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