Hilfe gegen Hämorrhoiden: Kissen oder Quark?

Wir haben uns unter unseren Leserinnen und Lesern umgehört, worauf sie bei Schmerzen in der Analregion durch vergrößerte Hämorrhoiden setzen

Hilfe gegen Hämorrhoiden: Kissen oder Quark?

© iStock/champja

NackenkissenNackenkissen

Wie viel Zeit man im Sitzen verbringt, wird einem erst bei einem Hämorrhoidalleiden klar: Dann tut es nämlich richtig weh! Es gibt spezielle ringförmige Kissen, zum Aufblasen oder aus Schaumstoff, die den Druck von der schmerzenden Stelle nehmen und Erleichterung bringen. Schneller zur Hand ist oft ein herkömmliches Nackenkissen, wie es viele im Flugzeug zum Schlafen benutzen.

QuarkQuarkpackung

Durchaus einen Versuch wert, denn das Milchprodukt kühlt nicht nur, es hat auch eine entzündungslindernde Wirkung. Mit einem Küchentuch auftragen und nach zehn bis 20 Minuten abduschen. Aufwändiger sind Sitzbäder. Hier kommt u.a. die entzündungshemmende Kamille zum Einsatz. Eichenrinde und Zaubernuss (Hamamelis) wirken zudem adstringierend, sie ziehen die oberste Hautschicht ein wenig zusammen, was sehr wohtuend ist. Praktisch sind Sitzbadfolien, die über die Toilettenbrille gezogen werden, statt einer Sitzbadewanne.

RatUm Rat fragen

Ein super Tipp, denn das macht man viel zu wenig. Aber längst nicht jede Hämorrhoide geht zügig von allein oder mit Hausmitteln weg, das Gespräch mit dem Apotheker lohnt sich. Und möglicherweise steckt auch gar keine Hämorrhoide hinter den Schmerzen oder dem Jucken, sondern etwa eine Analfissur (ein tiefer Riss im Gewebe) oder ein Ekzem. Dann braucht man ärztliche Hilfe. Wie so oft gilt: Je früher man behandelt, desto besser sind die Aussichten auf schnelle Genesung.

WasserWasser statt Klopapier

Jedes Reiben reizt das empfindliche Gewebe. Darum zu Hause nach dem Toilettengang am besten die Analregion abduschen und nur ganz vorsichtig trocken tupfen. Wenn es schneller gehen muss, ein Papiertaschentuch unter dem Wasserhahn anfeuchten und damit vorsichtig den After reinigen. Für unterwegs sind Feuchttücher ideal, aber bitte ohne Duft- und Konservierungsstoffe, da diese die ohnehin schon strapazierte Region weiter reizen könnten.

TrinkenViel trinken

Ausreichend Flüssigkeitszufuhr lässt Hämorrhoiden natürlich nicht schrumpfen, aber sie ist – genau wie regelmäßige Bewegung – sehr wichtig, um Verstopfung zu vermeiden. Und die ist der natürliche Feind jeder vergrößerten Hämorrhoide, denn Pressen beim Stuhlgang ist sehr schmerzhaft und verschlimmert die Problematik. Darum auf der Toilette nichts erzwingen, lieber noch mal aufstehen und zu einem späteren Zeitpunkt aufs Klo gehen. Den Stuhlgang aber auch nicht herauszögern. Eventuell die Füße dabei auf einen kleinen Hocker stellen, die kauernde Haltung erleichtert die Ausscheidung. Insbesondere soll ein Glas Wasser vor dem Frühstück die Verdauung ankurbeln. Ebenfalls wichtig: eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.

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