Backpulver
Wer ganz verzweifelt ist, schüttet es sich direkt aus dem Tütchen in den Rachen. Im Prinzip clever, denn Backpulver besteht aus Natriumhydrogencarbonat (Natron), das die Magensäure neutralisiert – und genau die schmerzt ja bei Sodbrennen. Nur leider: Was im Kuchen erwünscht ist, stört im Magen. Es entsteht Kohlendioxid, ein Gas, das oft geräuschvoll entweicht. Außerdem enthält Backpulver Zusatzstoffe wie phosphathaltige Säuerungsmittel, die man bei Sodbrennen nicht brauchen kann. Besser sind Natron-Tabletten, noch besser moderne Arzneimittel (sogenannte Antazida): Sie binden überschüssige Säure an Mineralien und entwickeln dabei kein Gas.
Mandeln
Drei bis fünf Mandeln fein zerkauen und herunterschlucken. Das befördert den Magensaft langsam wieder herunter. Auch gut: Kartoffelscheiben, Haferflocken, Zwieback, Weißbrot.
Gürtel auf!
So banal es klingt: Eine enge Hose oder einen knappen Rockbund zu öffnen kann soforteine gewisse Erleichterung bringen. Schließlich ist Sodbrennen auch ein mechanisches Problem (siehe „Kissen”). Druck auf den Magen kann es verschlimmern, genauso wie die Überfüllung desselben – zumal seine Dehnung die Säureproduktion nur noch befördert. Darum lieber fünf kleine als drei große Mahlzeiten essen und mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen gar nichts mehr.
Ein großes, dickes Kopfkissen
Sodbrennen entsteht, indem Magensäure zurück in die Speiseröhre gelangt. Das passiert im Liegen natürlich besonders leicht. Den Oberkörper erhöht zu lagern ist darum auf jeden Fall sinnvoll: Es erschwert der Säure das Aufsteigen rein mechanisch. Schon zehn Zentimeter mehr Höhe können etwas ausmachen.
Etwas trinken
Das ist eine gute Idee. Denn so kann man zumindest erreichen, dass die Säure wieder Richtung Magen gespült und etwas verdünnt wird. Am besten stilles Wasser. Milch ist nicht geeignet, auch wenn man das oft hört. Zwar kann sie die Magensäure tatsächlich ein Stück weit abpuffern, Studien haben aber gezeigt, dass Patienten durch Milch sogar häufiger Sodbrennen bekommen.
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