Vielleicht werden Sie sich jetzt fragen: Warum brauchen wir eine Travel Risk Map und was steckt überhaupt hinter dem englischen Begriff? Hier ist die Erklärung.
Wer außerhalb Europas reist, checkt sicherlich die Sicherheits- und Warnhinweise des Auswärtigen Amtes. Dort werden landesspezifische Sicherheitshinweise, Teilwarnungen oder komplette Reisewarnungen ausgesprochen, zum Beispiel für die Demokratische Republik Kongo, den Südsudan oder Somalia.
Eine weitere Möglichkeit, sich über den Sicherheitsfaktor eines Landes zu informieren, ist die Travel Risk Map, die Sie hier finden können. Sie richtet sich zwar in erster Linie an Geschäftsreisende und Unternehmen, kann aber auch als Orientierungshilfe für die eigene Urlaubsplanung dienen. Erstmals wurde die Travel Risk Map 1985 herausgegeben, und zwar von „International SOS“ mit Sitz in London und Singapur und dem Beratungsunternehmen „Control Risks“. Seitdem zeigt die Karte, welche Länder als Reiseziele im kommenden Jahr als unbedenklich eingestuft werden und welche ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Welche Faktoren sind ausschlaggebend bei der Einordnung der Länder in die Travel Risk Map?
Wichtig für die Einschätzung sind Faktoren wie die Kriminalität des Landes, Naturkatastrophen, mögliche terroristische Anschläge oder Bürgerkriege. Weitere Kriterien sind außerdem die medizinische Versorgung und die Straßenverhältnisse.
Die Sicherheit wird auf einer Skala von 1 bis 5 und mit Farbabstufungen von hellgrün bis dunkelrot erfasst. Grün und damit unbedenklich sind dabei nur wenige Ziele, alle davon liegen in Europa: Finnland, Grönland, Island, Luxemburg, Norwegen, Slowenien und der Schweiz. Rot und damit als gefährlich gelten hingegen Grenzgebiete zwischen Ägypten und Israel, Gebiete im Gazastreifen, Afghanistan, Irak, Teile der Ukraine sowie die Zentralafrikanische Republik. Hoch ist das Risiko in Ländern wie Pakistan, Venezuela und Teilen Indiens. Negativ hat sich die Lage im Vergleich zum Vorjahr in Nicaragua entwickelt. Der Grund dafür sind anhaltende politischen Unruhen. In manchen Regionen Mexikos änderte sich die Risikoeinstufung von mittel auf hoch. Ursachen sind organisierte Drogenkriminalität und Gewalt. Medizinische Risiken ändern sich im Allgemeinen langsam. Keine oder nur ganz geringe Gefahr für die Gesundheit besteht in Europa, Australien, den USA und Kanada.
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