Trinkwasser stammt zu einem Großteil aus Quell- und Grundwasser. Wer einen ausgeprägten Geschmackssinn hat, der merkt schnell, dass es regionale Geschmacksunterschiede beim Trinkwasser gibt. Das liegt an eben den Mineralien, die sich beim Wassertransport im Untergrund lösen und jedem Wasser einen regionalen Geschmack mitgeben.
Unser Trinkwasser. Das verbirgt sich hinter dem Wasserhahn
In der Fachpublikation des Umweltbundesamts „Rund um das Trinkwasser“ wird auf Seite 9 anhand einer Grafik beschrieben, dass rund 62 Prozent des Trinkwassers in Deutschland aus Grundwasser stammen. 12 Prozent stammen aus See- und Talsperrenwasser, neun Prozent aus angereichertem Grundwasser, acht Prozent aus Uferfiltration, weitere acht Prozent aus Quellwasser und ein Prozent aus Flusswasser. Verbrieft ist die Reinheit und gesundheitliche Unbedenklichkeit des Trinkwassers in der sogenannten Trinkwasserverordnung, die hier inklusive der jüngsten Änderung vom Januar 2018 niedergeschrieben ist. Aktuell erhalten 99 Prozent der Messewerte das Prädikat „sehr gut“ und erfüllen die Anforderungen, die in der Trinkwasserverordnung dokumentiert sind.
Ein wichtiger Faktor: die Wasserhärte
Die Wasserhärte wird maßgeblich durch den Kalzium- und den Magnesium-Gehalt im Wasser bestimmt. Der Endverbraucher bekommt vom Versorger auch die Auskunft, ob das Wasser im Härtebereich hart, mittel oder weich liegt. Für den Mensch ist der Kalzium- bzw. Magnesiumgehalt im Wasser absolut unbedenklich. Die Konzentration dieser wichtigen Bestandteile des Körpers sind im Trinkwasser so gering enthalten, dass sie kaum spürbar sein. Nicht einmal ein Eimer Trinkwasser am Tag könnte den Bedarf an Magnesium und Kalzium decken. 300 bis 400 Milligramm Magnesium pro Tag sollte ein gesunder Mensch zu sich nehmen, raten Experten. Für Kalzium liegen die Werte zwischen 500 Milligramm für Säuglinge, 900 Milligramm für Erwachsene und 1200 bis 1300 Milligramm für Schwangere oder Stillende.
Gefährlich ist die Wasserhärte, die sich als Kalk niederschlägt, für den menschlichen Körper nicht. Wohl aber leiden einige Haushaltsgeräte an Verkalkung, wenn dem nicht entsprechend entgegengewirkt wird.
In der Praxis häufig betroffen sind Wasserkocher, die an der Innenseite vergleichsweise schnell dokumentieren, wie hart das Wasser wirklich ist. Kalk schlägt sich hier schnell nieder. Mit Zitronensäure und Essig lassen sich auch die Kalkzeugen schnell wieder eliminieren. Voraussetzung und Verbrauchertipp gleichermaßen: Einen guten Wasserkocher wählen. Nur so ist es möglich, auch bei hartem Wasser den Wasserkocher langfristig nutzen zu können.
In der Spülmaschine sorgen sogenannte Ionenaustauscher dafür, dass die Wasserhärte keinen negativen Einfluss auf Geschirr oder Maschine hat.
Komplexe Waschmittel sorgen in der Waschmaschine dafür, dass die störende Wasserhärte reguliert wird. Die Wäsche wird dann einwandfrei sauber.
Die Bedeutung von Wasser für den menschlichen Körper
Der Mensch und das Wasser gehören fast schon untrennbar zueinander. Viel philosophiert wird regelmäßig über die Wassermenge, die ein Mensch pro Tag zu sich nehmen sollte, doch das variiert nach Alter, Geschlecht und Aktionslevel. Valider ist hingegen die Aussage, dass der menschliche Körper im Schnitt aus 70 Prozent Wasser besteht. Fällt der Wasseranteil im Körper geringer aus, lässt das auf einen höheren Fettanteil im Körper schließen – und umgekehrt.
Spannend ist auch die Veränderung, die ein menschlicher Körper mit den Jahren mit macht: Das, was ein Baby auf die Waage bringt, ist zu 80 Prozent Flüssigkeit. Beim Senior hingegen besteht der Körper nur noch zur Hälfte aus Wasser. Tagtäglich verliert der Körper etwa drei Liter. Der Mensch geht zur Toilette. Er schwitzt. Er atmet Luft aus. Um den täglichen Wasserbedarf zu stillen und dem Körper das zu geben, was er ganz unweigerlich verliert, gibt es mehrere Richtwerte und auch Möglichkeiten. Über den Tag verteilt sollte jeder gesunde Mensch etwa 1,5 Liter Wasser trinken.
Darüber hinaus ist es wichtig, diese Fakten rund ums Thema Wasser zu kennen:
- Wasser aus dem Hahn. Wer das Wasser aus dem Hahn konsumieren möchte, sollte beim jeweiligen Versorger die Zusammensetzung des Wassers erfragen. Daneben haben die Zuleitungen über die jeweiligen Rohrsysteme einen entscheidenden Einfluss auf die Wasserqualität. Bleirohre sind die schlechteste Variante.
- Wasser in Lebensmitteln. Neben den eineinhalb Litern, die ein gesunder Mensch an Wasser täglich zu sich nehmen sollte, sind auch Lebensmittel empfehlenswert, die ihrerseits Flüssigkeit in den Körper bringen. Etwa 900 Milliliter am Tag sollen über Lebensmittel aufgenommen werden. Die größten Wasserspender sind die Gurke und die Wassermelone. Aber auch Bananen, Blumenkohl und mageres Rindfleisch sind gute Flüssigkeitslieferanten.
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